Die Weimarer Republik – Deutschlands erste Demokratie

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Der schwarze Obelisk - Geschichte einer verspäteten Jugend von Erich Maria Remarque

19.30 Uhr | 15.09.2018 | Hannover

Im Inflationsjahr Jahr 1923 gehen die Geschäfte gut in der Grabsteinfirma Kroll und Söhne, denn gestorben wird immer. In diesen Zeiten auch an Not und Verzweiflung. Ludwig Bodmer, der nach dem Krieg in Werdenbrück ein Auskommen sucht, handelt mit den Utensilien der Trauer. Um die wirren Zeiten zu überstehen, rettet er sich in Tauschgeschäfte und kleine Gaunereien: Mahlzeiten zahlt er mit erschlichenen Essensmarken. Nachhilfeunterricht lässt er sich mit Büchern entlohnen. Das Treffen mit der anspruchsvollen Freundin ersetzt er notgedrungen durch die Beobachtung der freizügigen Nachbarin. Die durch den Weltkrieg verpasste Jugend will nachgeholt werden! Für ein Abendessen arbeitet Ludwig als Organist in einem Irrenhaus und lernt dort die schöne Geneviève Terhoven kennen. Sie leidet an Schizophrenie, die meiste Zeit über nennt sie sich Isabelle. Das Mädchen, so scheint es ihm, hat mehr verstanden von der Welt als die Gesellschaft vor dem Eingangstor der Anstalt. Hier zieht es bereits auf: das nationalistische Donnergrollen. Und während die Ersten gespannt Hitlers Reden im Radio verfolgen, auf den Straßen erst Vereinzelte, dann ganze Gruppen das Deutschlandlied singen, es scheinbar beliebige Festnahmen gibt, entschließt er sich, die Stadt zu verlassen.

Nach den erfolgreichen Bühnenadaptionen von Im Westen nichts Neues und Die Nacht von Lissabon erweitert Lars-Ole Walburg seine Remarque Trilogie mit Der schwarze Obelisk.

Schauspielhaus Hannover
Prinzenstr. 9
30159 Hannover

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Ein Projekt des Weimarer Republik e.V. mit freundlicher Unterstützung

Glossar

Abkürzungs- und Siglenverzeichnis der verwendeten Literatur:

ADGBAllgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund
AEGAllgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
AfA-BundGeneral Free Federation of Employees
AVUSAutomobil-Verkehrs- und Übungsstraße
BMWBayrische Motorenwerke
BRTBruttoregistertonne
BVPBayerische Volkspartei
CenterZentrumspartei
DAPDeutsche Arbeiterpartei
DDPDeutsche Demokratische Partei
DNTDeutsches Nationaltheater
DNVPDeutsch-Nationale Volkspartei
DVPDeutsche Volkspartei
KominternCommunist International
KPDKommunistische Partei Deutschlands
KVPKonservative Volkspartei
MSPDMehrheitssozialdemokratische Partei Deutschlands
NSNationalsozialismus
NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei; Nazipartei
NVNationalversammlung
O.C.Organization Consul
OHLOberste Heeresleitung
RMReichsmark
SASturmabteilung; Brownshirts
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands
SSSchutzstaffel
StGBPenal Code
UfAUniversum Film Aktiengesellschaft
USPDUnabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands
VKPDVereinigte Kommunistische Partei Deutschlands
ZentrumDeutsche Zentrumspartei
[AB]August Baudert: Sachsen-Weimars Ende. Historische Tatsachen aus sturmbewegter Zeit, Weimar 1923.
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[BauerBauer, Kurt, Nationalsozialismus. Ursprünge, Anfänge, Aufstieg und Fall, u.a. Wien 2008.
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[PM]Paul Messner: Das Deutsche Nationaltheater Weimar. Ein Abriß seiner Geschichte. Von den Anfängen bis Februar 1945 (Weimarer Schriften, Heft 17), Weimar 1985.
[ThHB]Thüringen-Handbuch. Territorium, Verfassung, Parlament, Regierung und Verwaltung in Thüringen 1920 bis 1995, hrsg. von Bernhard Post und Volker Wahl, Redaktion Dieter Marek (Veröffentlichungen aus Thüringischen Staatsarchiven, Bd. 1), Weimar 1999.
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[WirschingWirsching, Andreas, Die Weimarer Republik. Politik und Gesellschaft, 2. erw. Aufl., München 2010.

(zusammengestellt von Dr. Jens Riederer und Christine Rost, bearbeitet von Stephan Zänker)