AG Orte der Demokratiegeschichte führte Jahrestagung in Weimar durch
Die deutsche Demokratiegeschichte erhält einen immer größeren Stellenwert. Dazu trägt nicht nur das große Engagement von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für dieses Thema bei. Inzwischen gibt es auch im Bundestag konkrete Bemühungen darum, diesen wichtigen Bereich unserer Erinnerungskultur zu stärken. Vor diesem Hintergrund fand am 5. und 6. September die Jahrestagung der AG Orte der Demokratiegeschichte statt, zu der sich derzeit 46 Institutionen und Akteure aus dem gesamten Bundesgebiet zusammengeschlossen haben. Aufgrund des Jubiläumsjahres 2019 waren die rund 40 Teilnehmer in Weimar zu Gast. Prof. Dr. Michael Dreyer vom gastgebenden Weimarer Republik e.V. drückte seine Freude darüber aus und betonte, dass es ein wichtiges Anliegen des Vereins ist, die Weimarer Republik in den Zusammenhang der gesamten Demokratiegeschichte zu stellen. Am Abend des ersten Tagungstages fand denn auch eine Besichtigung des neuen Hauses der Weimarer Republik statt, an die sich ein gemütlicher Abend im Café des Hauses und im Künstlergarten anschloss. Auch Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine stattete der Tagung einen Besuch ab und verwies auf die besonderen Bezüge der Stadt Weimar zur Geschichte unserer Demokratie.
Inhaltlich behandelte die Jahrestagung zwei Themen: Zum einen wurde über den Begriff des „demokratischen Patriotismus“ diskutiert und darüber, wie es gelingen kann, in Deutschland eine stärkere demokratische Identität zu entwickeln. Zum anderen beschäftigte sich die Tagung mit der Relevanz von Orten der Demokratiegeschichte für die Gegenwart. Beide Themen wurden zunächst in Impulsreferaten eingeleitet und im Anschluss in Arbeitsgruppen diskutiert. Dabei war eine sehr sachorientierte und kreative Atmosphäre spürbar. Von besonderem Wert für die Teilnehmer war auch der individuelle Austausch am Rande des offiziellen Programms.