Die Weimarer Republik – Deutschlands erste Demokratie

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Personen - Who is who der Weimarer Republik

Reichsminister

Noch häufiger als die Reichskanzler wechselten in der Zeit der Weimarer Republik die Reichsminister. Angesichts der gewaltigen Herausforderungen war ein Scheitern ihrer Amtsführung eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich. Notgedrungen griffen sie dabei auf die kaiserliche Verwaltung zurück, da es oftmals an fachkompetentem Personal fehlte. So beließ schon der Rat der Volksbeauftragten die Fachexperten in ihren Ämtern, weil in der Arbeiterbewegung die notwendige Erfahrung nicht vorhanden und die Umstellung des Reiches auf den Frieden zu herausfordernd war. Die häufigen Ministerwechsel stärkten die untergeordnerte Verwaltung und vergrößerten die Distanz der Beamten zum politischen System.

Matthias Erzberger

(© Bundesarchiv Bild 146-1989-072-16)

1875-1921

  • Leiter der Waffenstillstandskommission
  • Reichsfinanzminister
  • 1921 ermordet

Matthias Erzberger trat zu Beginn des Ersten Weltkrieges noch für einen Siegfrieden ein, forderte später aber einen Frieden ohne Annexionen. Seine Friedensresolution fand 1917 im Reichstag eine Mehrheit. Im Oktober 1918 trat er in das Kabinett Max von Baden ein und wurde Chef der Waffenstillstandskommission. In dieser Eigenschaft unterzeichnete er am 11. November den Waffenstillstand. Im Kabinett Scheidemann war er Minister ohne Geschäftsbereich und trat hier für die Annahme des Versailler Vertrages ein, was ihm erbitterte Gegner einbrachte. Unter Reichskanzler Gustav Bauer wurde Erberger im Juni 1919 Reichsfinanzminister. Mit seinen Reformen legte er die Grundlage für das moderne deutsche Steuerwesen. Durch die stärkere Belastung von Vermögen wurde er jedoch zur Zielscheibe rechter Propaganda, gegen die er erfolglos klagte. Daraufhin trat er 1920 als Minister zurück. Ein Jahr später wurde er ermordet.

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Wilhelm Groener

(© Bundesarchiv Bild 102-01049)

1867-1939

  • 1918 Generalquartiermeister in der OHL
  • fädelte Bündnis mit Friedrich Ebert ein
  • bis 1932 mehrmals Reichsminister

Wilhelm Groener organisierte während des Ersten Weltkrieges die Truppentransporte der deutschen Armeen. Nach der Entlassung Erich Ludendorffs wurde er im Oktober 1918 zum Generalquartiermeister und damit quasi zum Chef der Obersten Heeresleitung ernannt. In dieser Funktion organisierte er den Rückzug des deutschen Millionenheeres. Zugleich versuchte er, im Interesse des Militärs Einfluss auf die politische Entwicklung zu nehmen. Am 10. November 1918 bot er Friedrich Ebert seine Unterstützung an. In der Folge gelang es ihm, die Stellung des Offizierskorps zu verteidigen. Im Gegensatz zu anderen Militärs vertrat er die Auffassung, dass die Reichswehr die Republik schützen müsse. Nach seinem Ausscheiden aus dem Dienst wurde er mehrmals als Reichsminister berufen. Als er 1932 entschiedener gegen die NSDAP vorging, wurde er von Kurt von Schleicher entmachtet.

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Walther Rathenau

(© Bundesarchiv Bild 183-L40010)

1867-1922

  • Aufsichtsratschef der AEG
  • Reichsaußenminister im Kabinett Wirth
  • 1922 von Rechtsextremen ermordet

Walther Rathenau wuchs in einer jüdischen Unternehmerfamilie auf. Sein Vater war Gründer der AEG. Walther Rathenau trat in diese Fußstapfen und wurde zu einem der führenden Unternehmer Deutschlands mit rund 50 Aufsichtsratsmandaten. Seine Kenntnisse stellte er im Ersten Weltkrieg der deutschen Regierung zur Verfügung, etwa bei der Rohstoffbeschaffung. Er vertrat zunehmend expansionistische Kriegsziele und war 1918 gegen einen Waffenstillstand. Nur mit Mühe konnte er sich auf die Nachkriegszeit einstellen. Er wurde Mitglied der DDP und 1921 Wiederaufbauminister. Anfang 1922 wurde er wegen seines Verhandlungsgeschicks und seines internationalen Ansehens Reichsaußenminister. Zwar gelang ihm kein Erfolg in der Reparationsfrage, aber er schloss mit Sowjetrussland den Vertrag von Rapallo ab, was Deutschlands Isolation durchbrach. Dennoch wurde er als Jude und "Erfüllungspolitiker" stark angefeindet und schließlich im Juni 1922 auf offener Straße ermordet.

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Eugen Schiffer

(© Bundesarchiv Bild 183-R72916)

1860-1954

  • Staatssekretär und Vizekanzler 1918/1919
  • Reichsjustizminister 1919/1921
  • führte eine umfassende Justizreform durch

Eugen Schiffer kam im November 1918 von der Nationalliberalen Partei des Kaiserreichs zur Deutschen Demokratischen Partei. Der Jurist war Reichstagsmitglied und hoher Verwaltungsbeamter im Justizwesen, ab Oktober 1918 leitender Staatssekretär im Reichsschatzamt. Diese Position behielt er auch nach der Novemberrevolution. Im Kabinett Scheidemann wurde er Vizekanzler und Finanzminister, in den Kabinetten Bauer (1919) und Wirth (1921) wirkte er als Justizminister. Auf seine Initiative hin wurde das Justizwesen reformiert - mit dem Ziel, die Verfahren einfacher und schneller zu machen. Schiffer galt als eine der Schlüsselfiguren bei der Niederschlagung des Kapp-Putsches. 1924 trat er aus der DDP aus und arbeitete wieder als Rechtsanwalt. Nach 1945 beteiligte er sich am Aufbau der LDP in der Sowjetischen Besatzungszone, floh aber letztlich 1950 in die Bundesrepublik.

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Gustav Stresemann

(© Archiv des Liberalismus)

1878-1929

  • Mitbegründer der Deutschen Volkspartei
  • Reichskanzler im Krisenjahr 1923
  • Reichsaußenminister und Friedensnobelpreisträger

Gustav Stresemann war Mitbegründer der rechtsliberalen Deutschen Volkspartei. Aus dem anfänglichen Gegner der Republik entwickelte sich eine ihrer wichtigsten Stützen. Als Reichskanzler im Krisenjahr 1923 bewahrte er sie vor dem Untergang. Und als Außenminister sorgte er für einen Ausgleich mit Frankreich, wofür er 1926 den Friedensnobelpreis erhielt. Sein früher Tod 1929 bedeutete einen großen Verlust für die Demokratie.

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Bernhard Dernburg

(© Bundesarchiv Bild 102-12088-1)

1865-1937

  • Erfahrener Bankier und Wirtschaftsfachmann
  • 1907 Staatssekretär im Reichskolonialamt
  • 1919 Reichsfinanzminister und Vizekanzler

Bernhard Dernburg arbeitete bei der Deutschen Bank, der Deutschen Treuhandgesellschaft und der Darmstädter Bank für Gewerbe und Industrie. Er hatte den Ruf eines Sanierers und organisierte in verschiedenen Branchen Strukturveränderungen. Dabei nutzte er seine engen Kontakte nach Amerika. 1906 wurde er preußischer Bevollmächtigter beim Bundesrat, ein Jahr darauf Staatssekretär im Reichskolonialamt. Er leitete eine Wende in der deutschen Kolonialpolitik ein, indem er sie stärker als Wirtschaftsförderung einsetzte. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte er zu den Mitbegründern der DDP, im Kabinett Scheidemann versah er das Amt des Reichsfinanzministers und des Vizekanzlers. Von 1920 bis 1930 gehörte er dem Reichstag an.

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Hermann Dietrich

(© Bundesarchiv Bild 146III-074-1)

1879-1954

  • 1918-1920 badischer Minister des Äußeren
  • Ernährungsminister und Reichsfinanzminister
  • 1930 Vorsitzender der Deutschen Staatspartei

Der Jurist Hermann Dietrich stammte aus der Nationalliberalen Partei, gehörte aber 1918 zu den Mitbegründern der DDP, deren unbestrittene Führungsfigur im Land Baden er wurde. Er war Mitglied der Nationalversammlung und 1920 bis 1933 des Reichstages. Zwischen 1928 und 1932 wirkte er in mehreren Reichskabinetten, zunächst als Ernährungsminister und dann unter Brüning als Finanzminister. Dabei hatte er die Deflationspolitik zu vertreten, was ihm viel innerparteiliche Kritik einbrachte. 1930 wurde er nach der Fusion der DDP mit dem Jungdeutschen Orden zum Vorsitzenden der Deutschen Staatspartei gewählt. Obwohl er ursprünglich dagegen war, stimmte er 1933 für das Ermächtigungsgesetz, um seine Parteimitglieder im Staatsdienst zu schützen. Nach 1945 wirkte er beim Aufbau der FDP in Baden-Württemberg mit.

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Gustav Noske

(© Bundesarchiv Bild 102-14240-1)

1868-1946

  • Mitglied des Rates der Volksbeauftragten
  • 1919-1920 Reichswehrminister
  • 1920-1933 Oberpräsident in Hannover

Gustav Noske war der wohl umstrittenste Sozialdemokrat der Weimarer Republik. Seit 1884 Parteimitglied, SAß er seit 1906 im Reichstag und profilierte sich dort in Militärfragen. Dabei geriet er bereits in Konflikt mit dem linken Flügel. Im Oktober 1918 wurde er nach Kiel geschickt, wo er den Matrosenaufstand beruhigte. Nach dem Ausscheiden der USPD aus dem Rat der Volksbeauftragten rückte Gustav Noske nach und übernahm das Ressort Heer und Marine. Mit dem berühmt gewordenen Satz "Einer muss der Bluthund sein" setzte er Freikorpstruppen gegen Umsturzversuche von links ein und gab ihnen weitgehende Freiheiten. Dadurch konnte eine entfesselte Soldateska in vielen Teilen Deutschlands wehrlose Menschen ermorden. Noske war bis zum Kapp-Putsch Reichswehrminister, musste 1920 aber zurücktreten. Anschließend war er bis 1933 Oberpräsident in Hannover. In der NS-Zeit war er am Widerstand beteiligt und im KZ Ravensbrück eingesperrt.

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Alfred Hugenberg

(© Bundesarchiv Bild 183-2005-0621-500)

1865-1951

  • Chef des Pressekonzerns Hugenberg
  • 1928 Vorsitzender der DNVP
  • 1933 Minister im Kabinett Hitler

Alfred Hugenberg war in mehreren großen Unternehmen der Montanindustrie tätig, etwa als Finanzdirektor bei Krupp, und Mitbegründer des nmationalistischen Alldeutschen Verbandes. 1916 übernahm er den Scherl-Verlag, den er im Laufe der folgenden Jahre zu einem großen Pressekonzern ausbaute. Politisch engagierte er sich ab 1918 in der DNVP, in der er zum rechten Flügel gehörte. Als er 1928 Parteivorsitzender wurde, beendete er die Phase der Kooperatioonsbereitschaft nach links und paktierte mit der damals noch unbedeutenden NSDAP, die er mit Hilfe seines Presseimperiums hoffähig und bekannt machte. In großer Selbstüberschätzung meinte er, Hitler für seine Zwecke gebrauchen zu können - es kam anders herum. Zwar wurde er im Januar 1933 zum Superminister für Wirtschaft und Landwirtschaft berufen, aber schon wenige Monate aus der Regierung gedrängt. Seinen Konzern musste er verkaufen, gleichwohl blieb er bis 1945 "als Gast der NSDAP" Mitglied des Reichstages.

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Rudolf Hilferding

(© Bundesarchiv Bild 102-00144)

1877-1941

  • Reichstagsmitglied 1924-1933
  • Reichsfinanzminister 1923 und 1928-1929

Der in Österreich geborene Hilferding schloss sich 1919 der USPD an und wurde im selben Jahr zum Chefredakteur des Zentralorgans "Freiheit". Hilferding engagierte sich aktiv für den Wiederanschluss an die SPD, der 1922 vollzogen werden konnte. Nach dem Zusammenschluss saß Hilferding als Abgeordneter der SPD ab 1924 im Reichstag. 1923 wurde er für wenige Wochen Reichsfinanzminister. Dieses Amt bekleidete er erneut von 1928 bis 1929. In Folge des Börsencrashs und einem Zerwürfnis mit dem Reichsbankpräsidenten Schacht legte er sein Amt nieder. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten ging er ins Exil. Hilferding wurde 1941 von der Gestapo in Paris gefangen genommen und verstarb wenige Tage später im Gestapo-Gefängnis.

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Hans von Raumer

(© Bundesarchiv Bild 183-2010-0225-502)

1870-1965

  • Reichstagsmitglied
  • Reichsschatzminister 1920-1921
  • Reichswirtschaftsminister 1923

Raumer zog als Vertreter der DVP 1920 in den Reichstag ein, dem er bis 1930 angehörte. Im selben Jahr seines Einzuges in den Reichstag wurde er zum Reichsschatzminister unter Reichskanzler Fehrenbach ernannt und war maßgeblich an den Verhandlungen zum Rapallo-Vertrag beteiligt. 1923 übernahm er in der Regierung Stresemann das Amt des Reichswirtschaftsministers. Während seiner Amtszeiten als Reichminster setzte er sich vor allem für die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Frankreich und der Sowjetunion ein.

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Oskar Hergt

(© Bundesarchiv Bild 183-2009-0316-500)

1869-1967

  • Mitbegründer der DNVP
  • Parteivorsitzender
  • Reichstagsmitglied
  • Vizekanzler und Justizminister 1927-1928

Der im Kaiserreich parteilose Oskar Hergt war an der Gründung der DNVP im November 1918 beteiligt. Im Dezember wurde er zum ersten Vorsitzenden der DNVP gewählt. Hergt galt zwar als Monarchist und Gegner der Republik, stand aber als gemäßigter Konservativer Umsturzversuchen kritisch gegenüber. Nachdem er den Fraktionszwang vor der Abstimmung über den Dawes-Plan im Reichstag aufhob und ein großer Teil der DNVP für den Plan stimmte, musste er auf Druck des rechten Parteiflügels zurücktreten. In der Regierung Marx wurde er 1927-1928 Reichsjustizminister und Vizekanzler. Hergt blieb auch nach der Niederlage im Kampf um den Parteivorsitz 1928 gegen Hugenberg in der Partei. 1933 zog sich Hergt aus der Politik zurück.

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Julius Curtius

(© Bundesarchiv Bild 102-12369)

1877-1948

  • Reichstagsmitglied
  • Reichswirtschaftsminister 1926
  • Reichsaußenminister 1929-1931

Curtius wurde 1920 als Politiker der DVP in den Reichstag gewählt, dem er bis 1932 angehörte. In der Regierung Luther wurde er 1926 zum Reichswirtschaftsminister ernannt und setzte sich vor allem für die Stärkung der Exportindustrie ein und intensivierte die handelspolitischen Beziehungen mit der Sowjetunion. Nach dem Tod Stresemanns übernahm Curtius, zunächst nebenamtlich dann ausschließlich, das Amt des Reichsaußenministers. Ihm gelang es die Annahme des Young-Planes in Deutschland durchzusetzen. Aufgrund der gescheiterten deutsch-österreichischen Zollunion musste Curtius 1931 vom Amt des Reichsaußenministers zurücktreten.

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Karl Jarres

(© Bundesarchiv Bild 102-01175)

1874-1951

  • Reichstagsmitglied
  • Vizekanzler und Reichsinnenminister 1923-1924
  • Kandidat bei der Reichspräsidentenwahl 1925

Der promovierte Jurist Karl Jarres war im Kaiserreich Mitglied der Nationalliberalen Partei und wurde 1914 zum Oberbürgermeister Duisburgs gewählt. Er behielt das Amt bis 1933 inne. Im Anschluss an das Kriegsende und dem Zusammenbruch des Kaiserreichs trat er in die neugegründete DVP ein. Während der Ruhrbesetzung durch französische und belgische Truppen widersetzte er sich gegen seine Zwangsausweisung und wurde daraufhin zu zwei Monaten Haft verurteilt. Sein passiver Widerstand gegen die Besatzer brachte ihm große Sympathien im Volk ein. Im November 1923 trat er als Vizekanzler und Reichsinnenminister in der Regierung Stresemann ein. Diese Ämter hatte er auch in den darauffolgenden Kabinetten Marx I und Marx II inne. Bei der Reichspräsidentenwahl 1925 erhielt er im ersten Wahlgang die meisten Stimmen, zog seine Kandidatur jedoch zugunsten Paul von Hindenburgs zurück. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zog er sich aus der aktiven Politik zurück und betätigte sich in der Wirtschaft.

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Adam Stegerwald

(© Bundesarchiv N 1780 Bild-001-03)

1874-1945

  • Generalsekretär des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Deutschlands 1903-1929
  • Vorsitzender des christlichen Deutschen Gewerkschaftsbundes 1919-1929
  • Mitglied der Nationalversammlung und des Reichstags
  • Preußischer Ministerpräsident März-November 1921
  • Fraktionsvorsitzender des Zentrums 1929
  • Reichsverkehrsminister 1929-1930
  • Reichsarbeitsminister 1930-1932

Stegerwald trat 1896 dem Zentrum bei und begann seine politische Karriere als Funktionär in christlichen Gewerkschaften. 1903 wurde er Generalsekretär des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Deutschlands und behielt dieses Amt bis 1929 inne. Als christlicher Gewerkschafter übte er eine antibolschewistische Politik aus und versuchte ein Gegengewicht zu den Freien Gewerkschaften zu bilden. Parallel zu seiner Gewerkschaftstätigkeit übernahm er verschiedene Ämter in der preußischen Landesregierung, u.a. wurde kurzzeitig 1921 preußischer Ministerpräsident. 1929 übernahm er in Großen Koalition unter Reichskanzler Müller das Amt des Reichsverkehrsministers. In den Kabinetten Brüning wurde er zum Reichsarbeitsminister. Im Dritten Reich gehörte er als überzeugter Katholik zu den Gegnern des Regimes, rief aber zur Mäßigung auf, um Gegenmaßnahmen der Nationalsozialisten zu vermeiden.

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Ein Projekt des Weimarer Republik e.V. mit freundlicher Unterstützung

Glossar

Abkürzungs- und Siglenverzeichnis der verwendeten Literatur:

ADGBAllgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund
AEGAllgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
AfA-BundGeneral Free Federation of Employees
AVUSAutomobil-Verkehrs- und Übungsstraße
BMWBayrische Motorenwerke
BRTBruttoregistertonne
BVPBayerische Volkspartei
CenterZentrumspartei
DAPDeutsche Arbeiterpartei
DDPDeutsche Demokratische Partei
DNTDeutsches Nationaltheater
DNVPDeutsch-Nationale Volkspartei
DVPDeutsche Volkspartei
KominternCommunist International
KPDKommunistische Partei Deutschlands
KVPKonservative Volkspartei
MSPDMehrheitssozialdemokratische Partei Deutschlands
NSNationalsozialismus
NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei; Nazipartei
NVNationalversammlung
O.C.Organization Consul
OHLOberste Heeresleitung
RMReichsmark
SASturmabteilung; Brownshirts
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands
SSSchutzstaffel
StGBPenal Code
UfAUniversum Film Aktiengesellschaft
USPDUnabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands
VKPDVereinigte Kommunistische Partei Deutschlands
ZentrumDeutsche Zentrumspartei
[AB]August Baudert: Sachsen-Weimars Ende. Historische Tatsachen aus sturmbewegter Zeit, Weimar 1923.
[AS]Axel Schildt: Die Republik von Weimar. Deutschland zwischen Kaiserreich und „Drittem Reich“ (1918-1933), hrsg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 2009.
[BauerBauer, Kurt, Nationalsozialismus. Ursprünge, Anfänge, Aufstieg und Fall, u.a. Wien 2008.
[BihlBihl, Wolfdieter, Der Erste Weltkrieg 1914 - 1918. Chronik - Daten - Fakten, Wien 2010.
[BüttnerBüttner, Ursula, Weimar. Die überforderte Republik 1918-1933, Stuttgart 2008.
[DNV]Die Deutsche Nationalversammlung im Jahre 1919 in ihrer Arbeit für den Aufbau des neuen deutschen Volksstaates, hrsg. v. Ed.[uard] Heilfron, Bd. 1 bis 6, Berlin [1919].
[Ebert/Wienecke-JanzEbert, Johannes/Wienecke-Janz, Detlef, Die Chronik. Geschichte des 20. Jahrhunderts bis heute, Gütersloh/München 2006.
[EK]Eberhard Kolb: Die Weimarer Republik, 3. überarb. u. erw. Aufl., München 1993.
[EtzoldEtzold, Hans-Rüdiger, Der Käfer II. Die Käfer-Entwicklung von 1934 bis 1982 vom Urmodell zum Weltmeister, Stuttgart 1989.
[GG]Gitta Günther: Weimar-Chronik. Stadtgeschichte in Daten. Dritte Folge: März 1850 bis April 1945 (Weimarer Schriften, Heft 33), Weimar 1987.
[GrüttnerGrüttner, Michael, Das Dritte Reich 1933-1945 (= Bd. 19, Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte), Stuttgart 2014.
[HildebrandHildebrand, Klaus, Das Dritte Reich, 7. Aufl., München 2010.
[Kessler Tgbb]Harry Graf Kessler. Tagebücher 1918-1937, hrsg. von Wolfgang Pfeiffer-Belli, Frankfurt a. M und Leipzig 1996.
[KittelKittel, Erich, Novembersturz 1918. Bemerkungen zu einer vergleichenden Revolutionsgeschichte der deutschen Länder, in: Blätter für deutsche Landesgeschichte 104 (1968), S. 42-108.
[KolbKolb, Eberhard, Die Weimarer Republik, 7. durchges. und erw. Aufl., München 2010.
[NiedhartNiedhart, Gottfried, Die Außenpolitik der Weimarer Republik, 2. aktualisierte Aufl., München 2010.
[O/S]Manfred Overesch/ Friedrich Wilhelm Saal: Die Weimarer Republik. Eine Tageschronik der Politik, Wirtschaft, Kultur, Düsseldorf 1992.
[Overesch/SaalOveresch, Manfred/Saal, Friedrich Wilhelm, Die Weimarer Republik, Eine Tageschronik der Politik, Wissenschaft Kultur, Augsburg 1992.
[PeukertPeukert, Detlef, Die Weimarer Republik. Krisenjahre der Klassischen Moderne, Frankfurt a.M. 1987.
[PK]Paul Kaiser: Die Nationalversammlung 1919 und die Stadt Weimar (Weimarer Schriften, Heft 16), Weimar 1969.
[PM]Paul Messner: Das Deutsche Nationaltheater Weimar. Ein Abriß seiner Geschichte. Von den Anfängen bis Februar 1945 (Weimarer Schriften, Heft 17), Weimar 1985.
[ThHB]Thüringen-Handbuch. Territorium, Verfassung, Parlament, Regierung und Verwaltung in Thüringen 1920 bis 1995, hrsg. von Bernhard Post und Volker Wahl, Redaktion Dieter Marek (Veröffentlichungen aus Thüringischen Staatsarchiven, Bd. 1), Weimar 1999.
[TofahrnTofahrn, Klaus W., Chronologie des Dritten Reiches. Ereignisse, Personen, Begriffe, Darmstadt 2003.
[UB]Ursula Büttner: Weimar. Die überforderte Republik 1918-1933. Leistungen und Versagen in Staat, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur, Stuttgart 2008.
[VU]Volker Ullrich: Die Revolution von 1918/19, München 2009.
[WinklerWinkler, Heinrich-August, Weimar 1918-1933. Die Geschichte der Ersten deutschen Demokratie, München 1993.
[WirschingWirsching, Andreas, Die Weimarer Republik. Politik und Gesellschaft, 2. erw. Aufl., München 2010.

(zusammengestellt von Dr. Jens Riederer und Christine Rost, bearbeitet von Stephan Zänker)