»Nichts ist so unsichtbar wie ein Denkmal [von Ernst Thälmann]«. Denkanstöße zu einem Weimarer Ort
Dr. Christian Faludi (Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte e.V.), Armin Fuhrer (Publizist), Sergej Lochthofen (Journalist)
Ernst Thälmann war für die DDR-Führung zweifelsfrei ein Held. Und so weihte die Stadt Weimar am 17. August 1958 auf dem erst wenige Jahre zuvor umbenannten »Platz der 56.000« das erste Thälmann-Denkmal der DDR ein. Hier sollte der unzähligen Opfer des nationalsozialistischen Terrors gedacht und der in Buchenwald ermordete kommunistische Arbeiterführer geehrt werden.
Den heutigen »Buchenwaldplatz« ziert das seit 1958 unveränderte Thälmann-Denkmal noch immer. Sind Statue und Anlage trotz ihrer Präsenz mittlerweile in Vergessenheit geraten? Von erinnerungskulturellen Initiativen aus der Mitte der Zivilgesellschaft bleibt beides nahezu unberührt. Demgegenüber griffen hier zuletzt Inbesitznahmen Raum, die beispielsweise aus den Reihen selbsternannter Querdenker gesteuert worden sind.
Der Publizist Armin Fuhrer (Düsseldorf), der Historiker Dr. Christian Faludi (Weimar/Jena) und N.N. wollen gemeinsam mit dem Moderator Sergej Lochthofen (Erfurt) darüber diskutieren, wie unsere demokratische Gesellschaft mit der Geschichte des Ortes und seinem kulturellen Erbe umgehen muss.
Die Veranstaltung findet 17:00 Uhr im Coudraysaal der Musikschule »Johann Nepomuk Hummel« statt. Sie ist eine Kooperation mit der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte und dem Weimarer Republik e.V.