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Einigung zwischen Matrosen und Reichsregierung.

Die Regierung hat sich nicht in der Lage gesehen, gegenüber dem Widerstand der Matrosen ihren Willen durchzusetzen, da große Teile der Berliner Garnison und der Arbeiterschaft in Annahme, es handle sich um eine Aktion gegenrevolutionärer Truppen, Miene machten, die Partei der Matrosen zu ergreifen. Wie bereits im gestrigen Abendblatt mitgeteilt wurde, zog es die Regierung unter diesen Umständen vor, den Weg der gütlichen Vereinbarung zu beschreiben. In ihrem Auftrag verhandelten Lohen-Reuß, Richard Müller und Matrose Tost mit der Volksmarinedivision. Das Ergebnis der Besprechung war folgender Vertrag:

"1. Die Volksmarinedivision verpflichtet sich, das Schloss sofort zu verlassen, wenn der Vertrag vom 18. Dezember 1918, den die Volksmarinedivision mit dem Finanzministerium abgeschlossen hat, durchgeführt ist.

2. Die Volksmarinedivision in ihrer jetzigen Stärke (etwa 1500 Mann) wird der republikanischen Soldatenwehr angegliedert, untersteht dem direkten Kommando der Kommandantur. Die Form der Angliederung wird einer späteren Vereinbarung vorbehalten.

3. Die Volksmarinedivision verpflichtet sich, in Zukunft nicht wieder an Aktionen gegen die Regierung teilzunehmen. Meinungsverschiedenheiten sind stets auf dem Verhandlungswege durch die zuständigen Stellen zu erledigen."