"November 1918" nach Alfred Döblin
19:30 | 02.02.2019 | Weimar
Soldat Friedrich Becker kehrt verletzt und traumatisiert aus dem Ersten Weltkrieg zurück. Trozdem ist er fest entschlossen, eine neue Lebensaufgabe im revolutionsgeschüttelten Berlin zu suchen. Doch die Stadt ist nicht wiederzuerkennen. Er beobachtet das politische Zerreißspiel zwischen den linken und rechten Kräften in der Solzialdemokratie, die Radikalisierung der Spartakuisten, das Lauern der konservativen und militaristischen Kreise auf eine Zurückeroberung der Macht, das schamlose Agieren der Kriegsgewinner. Aber Becker gibt nicht auf: Er tritt in den Schuldienst ein, nimmt den geliebten Deutschunterricht auf und versucht seinen Schüler humanistische Werte zu vermittel. Wie allein er damit steht in einem Land, indem aus gekränkten Nationalstolz Nationalismus und zehn Jahre später faschistische Diktatur erwachsen wird, muss er bitter erfahren. Andre Bücker dient der gewaltige Roman als Vorlage einer Produktion, in der Schauspiel, Musiktheater und Staatskapelle eine gemeinsame Erzählform finden.
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