Deutschland und Frankreich nach dem Versailler Vertrag: eine unmögliche Aussöhnung?
18:00 | 22.05.2019 | Petite-Rosselle
Deutschland und Frankreich nach dem Versailler Vertrag: eine unmögliche Aussöhnung?
Obgleich die Beziehung zwischen Frankreich und Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg und der Unterzeichnung des Versailler Vertrages extrem angespannt waren und man sie häuftig als "deutsch-französischen kalten Krieg" bezeichnet, wäre es dennoch zu weit gegriffen, den "Diktatfrieden" als unüberwindbares Hindernis für einen Aussöhnungsversuch zu betrachten. Zugegeben gab es zu Beginn der zwanziger Jahre nur vereinzelte Stimmen und nur bestimmte gesellschaftliche Gruppen, die ihm wohlwollend gegebüberstanden. Aber sie waren es, die in der zweiten Hälfte der Dekade den Weg zu einer offiziellen Annäherung ebneten, verköpert durch das erste deutsch-französische Politikerpaar der Geschichte, die beiden Außenminister Aristide Briand und Gustav Stresemann. Unter Berücksichtigung der Erfahrungen in den 1920er Jahren ist eine weitaus umfassendere Geschichtserzählung der deutsch-französichen Beziehung möglich, als es die eines zusammenhängenden, 30 Jahre währenden Krieges 1914 bis 1945 wäre. Der Vortrag erfolgt in französischer Sprache. Um Voranmeldung wird gebeten.
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Frankreich