7. November
Das Reichskolonialministerium wird aufgelöst. Die Abwicklungsarbeiten bei der Abtretung der Kolonien übernimmt das Reichministerium für Wiederaufbau.
[Overesch/Saal, S. 74]
16. November
Der „Nationale-Block“, eine Koalition aus gemäßigten und rechten Parteien, erringt bei den Parlamentswahlen in Frankreich den Wahlsieg. Sie betrachten den Versailler-Vertrag als zu gemäßigt und streben eine Revision des Vertrages, im Sinne des französischen Sicherheitsbedürfnisses gegenüber Deutschland, an. [Peukert, S. 67]
18. November
Hindenburg schildert die Gründe der Kriegsniederlage vor dem Untersuchungsausschuss der Nationalversammlung aus seiner Sicht. Dabei bestätigt er die von zahlreichen Militärs vertretene „Dolchstoßlegende“, wonach die linken und liberalen Kräfte, der unbesiegten deutschen Armee von hinten in den Rücken gefallen seien. Durch die Verbreitung dieser Argumentation versucht die Militärführung die Schuld für die Kriegsniederlage Deutschlands den demokratischen Parteien und Politikern zuzuschieben. [Kolb, S. 38-39]
28.11.
Eröffnung des Großen Schauspielhauses in Berlin. Es wurde von Hans Poelzig entworfen und ist mit 3200 Plätzen ausgestattet.
[Büttner, S. 775]