August 1920
2. August
Der Reichstag verabschiedet ein Amnestiegesetz, das allen an den hochverräterischen Unternehmungen beteiligten Personen Straffreiheit garantiert. Allein die Urheber und Anführer sowie Taten, die aus Eigennutz und Rohheit verübt wurden, sind davon ausgenommen.
[Overesch/Saal, S. 109-110]
17. August
Seit mehreren Tagen kommt es zu Behinderungen französischer Militärtransporte nach Oberschlesien. Am 17. August kommt es zu Unruhen und Zusammenstößen zwischen der Bevölkerung und dem französischen Militär. Daraufhin wird vom französischen Militär der Belagerungszustand verhängt.
[Overesch/Saal, S. 111]
26. August
In Breslau kommt es zu schweren Ausschreitungen. Im Zuge der Unruhen werden die französische und polnische konsularische Vertretung gestürmt. Beide Gebäude werden schwer beschädigt. Die deutsche Regierung entschuldigt sich umgehend bei Frankreich und Polen und kündigt eine Untersuchung des Vorfalls an. Wenige Tage später fordert Frankreich eine Entschädigung und eine Ehrenbezeugung deutscher Behörden und der Reichswehr vor der französischen Flagge. Die Forderung wird von Deutschland zurückgewiesen.
[Overesch/Saal, S. 112]