Februar 1920
3. Februar
Die Alliierten übergeben dem Deutschen Reich die Auslieferungsliste, auf der unter anderem Namen wie Hindenburg, Ludendorff, Tirpitz und Bethmann-Hollweg erscheinen. Der Vorsitzende der deutschen Friedensdelegation lehnt die Forderung ab und tritt zurück.
[Overesch/Saal, S. 88]
8. - 10. Februar
Die letzten verbliebenen deutschen Truppen werden aus dem Memelgebiet und Danzig abgezogen.
[Büttner, S. 775]
10. Februar
In Nord-Schleswig findet eine Abstimmung über die künftige Staatszugehörigkeit statt, die zugunsten Dänemarks ausfiel. Daraufhin spaltet sich Nord-Schleswig von Deutschland ab und gliedert sich Dänemark an.
[Büttner, S.776]
24. Februar
Der amerikanische Senat lehnt den Beitritt zum Völkerbund und damit den Versailler Friedensvertrag ab. Es wird beschlossen einen separaten Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich auszuhandeln.
[Overesch/Saal, S. 91]
Die Deutsche Arbeiter Partei (DAP) ändert ihren Namen, auf Vorschlag Adolf Hitlers, während einer Versammlung im Münchener Hofbräuhaus in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter-Partei (NSDAP) um. Zudem wird ein neues Parteiprogramm beschlossen, welches Punkte wie den Zusammenschluss aller Deutschen in einem „Groß-Deutschland“, die Aufhebung des Versailler Vertrages, die Entrechtung und Vertreibung der Juden, aber auch antikapitalistische Forderungen enthält.
[Büttner, S. 195]
26. Februar
Die deutschen Generäle und Admiräle des Ersten Weltkriegs verkünden bei einer Versammlung in Berlin, dass sie sich keinem ausländischen Gericht stellen werden.
[Overesch/Saal, S. 91]
27. Februar
Der Film "Das Cabinet des Dr. Caligari" von Robert Wiene wird uraufgeführt.
[Büttner, S. 776]
29. Februar
Reichswehrminister Noske ordnet die Auflösung der Freikorps Erhardt und Löwenfeld an. Am Tag darauf weigert sich General von Lüttwitz dem Befehl Folge zu leisten.
[Overesch/Saal, S. 92]