Dezember 1923
7. Dezember
Die sozialdemokratische Regierung in Thüringen hat nach dem Ausscheiden der KPD keine Mehrheit im Landtag. Somit ist das Kabinett Frölich zum Rücktritt gezwungen.
[Overesch/Saal, S. 212]
8. Dezember
Die USA und Deutschland schließen einen Handelsvertrag in dem eine unbedingte gegenseitige Meistbegünstigung und zugleich die Gleichberechtigung Deutschlands im internationalen Staatensystem festgehalten werden. Der Vertrag hat Signalcharakter, denn er leitet eine Phase der amerikanischen Außenpolitik ein, in der sich die USA zunehmend in der europäischen Politik engagieren werden.
[Niedhart, S. 19]
Im Leipziger Alten Theater wird Bertolt Brechts Drama „Baal“ uraufgeführt. Das Theaterstück stößt auf heftige Kritik und wird nach Anordnung des Oberbürgermeisters abgesetzt.
[Overesch/Saal, S. 212]
10. Dezember
Die französische Besatzung beginnt ihre Restriktionen zu lockern. Es kommt zu einem langsamen Truppenabzug, Entlassungen von Verurteilten und der Aufhebung von Ausweisungen.
[Overesch/Saal, S. 212]
22. Dezember
Der DDP-Politiker Hjalmar Schacht wird vom Reichspräsidenten Ebert zum neuen Reichsbankpräsidenten ernannt. In den folgenden Monaten gelingt der Reichsleitung die Stabilisierung der neuen Währung.
[Overesch/Saal, S. 213]