Mai 1923
1. Mai
Der Chef der Firma Krupp, Gustav Krupp von Bohlen und Halbach, wird von französischen Truppen verhaftet. Am 8. Mai wird er zu einer Gefängnisstrafe von 15 Jahren verurteilt.
[Overesch/Saal, S. 194]
2. - 6. Mai
Deutschland bietet Reparationszahlungen von insgesamt 30 Milliarden Reichsmark an. Frankreich und Belgien lehnen das Angebot ab. Auch die Vermittelungsversuche Englands scheitern.
[Overesch/Saal, S. 194]
9. Mai
Aufgrund der Zunahme von Sabotageakten verschärfen die französischen Besatzer die Strafen und verhängten gar Todesurteile gegen die Täter. Das berühmteste Opfer ist der Nationalsozialist Albert Leo Schlageter, der am 09.05. zum Tode verurteilt und schließlich am 26.05. durch ein Erschießungskommando getötet wird. Über die Parteigrenzen hinweg wird Schlageter anschließend als „Märtyrer“ und „Held“ gefeiert.
[Büttner, S. 164-165/780]
18. Mai
Zum Gedenken an den Beginn der Paulskirchenversammlung vor 75 Jahrenversammeln versammeln sich die Vertreter der deutschen Länder und der Reichspräsident Friedrich Ebert in Frankfurt. Darüber hinaus nahm auch der Präsident des österreichischen Nationalrates an den Feierlichkeiten teil. Lediglich das Land Bayern blieb der Gedenkveranstaltung fern.
[Overesch/Saal, S. 195]