September 1923
16. September
Die Grenzblockade zwischen dem von französischen und belgischen Truppen bestzten Gebiet und dem Rest Deutschlands wird aufgehoben.
[Overesch/Saal, S. 203]
26. September
In einem gemeinsamen Aufruf erklären die neue Regierung unter Stresemann und der Reichspräsident Ebert den „passiven Widerstand“ gegen die Besetzung des Ruhrgebiets für beendet. Sie weisen in der Erklärung aber noch einmal auf die Rechtswidrigkeit der französischen und belgischen Politik hin.
[Winkler, S. 209]
27. September
Nachdem die bayrische Regierung den Ausnahmezustand ausgerufen, den rechten Politiker Gustav Ritter von Kahr zum Generalstaatskommissar ernannt und ihm die vollziehende Gewalt übertragen hat, ruft die Reichsregierung ihrerseits den Ausnahmezustand aus und versucht die Ordnung in Bayern wiederherzustellen. Reichswehrminister Otto Geßler erkennt jedoch früh, dass die Regierung gegen den Alleingang Bayerns machtlos ist. Solange die in Bayern stationierten Reichswehrtruppen unter General von Lossow mit von Kahr sympathisieren, ist die Reichsregierung in Bayern de facto machtlos und muss den Zustand vorerst hinnehmen.
[Winkler, S. 210-211]
29. September
Der bayrische Generalstaatsminister Gustav Ritter von Kahr setzt für das Land Bayern das Republikschutz-Gesetz außer Kraft.
[Overesch/Saal, S. 205]