März 1924
1. März
Durch die Aufhebung des Ausnahmezustandes, treten auch die Beschränkungen der persönlichen Freiheit, der Pressefreiheit und die Parteiverbote außer Kraft. Dies hat zur Folge, dass die Parteien KPD und NSDAP, letztere nur auf Reichsebene, wieder legal sind.
[Winkler, S. 253]
3. März
Deutschland und die Türkei schließen einen Freundschaftsvertrag ab.
[Overesch/Saal, S. 220]
10. März
Der Pazifist Prof. Ludwig Quidde veröffentlicht die Schrift "Die Gefahr der Stunde". Darin warnt er vor der Gefahr, die von der Reichswehrführung ausgeht.
[Overesch/Saal, S. 220]
13. März
Der Reichspräsident Ebert löst den Reichstag auf. Er reagiert damit auf die von der DNVP, SPD und KPD vorgebrachten Anträge auf Aufhebung der für die Stabilisierung so wichtigen wirtschaftlichen und sozialen Verordnungen stellen. Angesichts der schwierigen Lage und des Bestrebens Eberts und der Reichsregierung eine erneute Destabilisierung zu vermeiden, ist die Auflösung des Reichstages nachvollziehbar. Dadurch wird jedoch ein Präzedenzfall geschaffen, der sich zukünftig negativ auf die Stabilität des demokratischen Systems auswirken wird.
[Büttner, S. 337-338]
27. März
Georg Kaisers Theaterstück "Kolportage" wird im Berliner Lessingtheater uraufgeführt. Es zählt zu den erfolgreichsten Stücken der 20er Jahre.
[Overesch/Saal, S. 221]
März
Der kommunistische paramilitärische Kampfbund „Roter Frontkämpferbund“ wird gegründet.
[Büttner, S. 782]