März 1925
4. März
Im Präsidentenpalais findet die offizielle Trauerfeier für den verstorbenen Reichspräsidenten Friedrich Ebert statt. Die Gedenkrede hält der Reichskanzler Hans Luther. Anschließend wird der Leichnam in einem Trauerzug an dem Reichstagsgebäude vorbeigeführt und mit einem Sonderzug nach Heidelberg transportiert. Dort wird Ebert einen Tag später beigesetzt.
Am 4. März gibt die SPD zugleich in einem Aufruf bekannt, dass sie zu Ehren des Reichspräsidenten eine Stiftung mit dem Namen Friedrich Ebert gründen wollen. Die Stiftung hat das Ziel jungen, begabten Menschen Beihilfen für das Studium an staatlich anerkannten Instituten zu ermöglichen.
[Overesch/Saal, S. 247-248]
11. März
Der Präsident des Reichsgericht, Walter Simons, wird als stellvertretender Reichspräsident vereidigt. Er ist bis zum 30. April 1925 für dieses Amt berufen.
[Overesch/Saal, S. 248]
25. März
Im Münchener Drei-Kronen-Verlag erscheint Lion Feuchtwangers Buch „Jud Süß“.
[Overesch/Saal, S. 249]
29. März
Beim 1. Wahlgang zur Reichspräsidentenwahl kann keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erringen. Karl Jarres für die DNVP, DVP und die Deutschvölkischen mit 10,79 Mio., Otto Braun für die SPD mit 7,8 Mio. und Wilhelm Marx für das Zentrum mit 3,99 Mio. erreichen die meisten Stimmen aller Kandidaten. Um die Wahl zu entscheiden muss ein zweiter Wahlgang anberaumt werden.
[Overesch/Saal, S. 250]