Dezember 1926
4. Dezember
Das Bauhaus wird in Dessau neugegründet. Das Bauhaus erhält die staatliche Anerkennung als Hochschule für Gestaltung.
[Overesch/Saal, S. 318]
10. Dezember
Gustav Stresemann und Aristide Briand werden für ihre Verdienste an den deutsch-französischen Beziehungen mit dem Friedensnobelpreis geehrt.
[Büttner, S. 785]
16. Dezember
Mit seiner Reichstagsrede zur Reichswehr sorgt Philipp Scheidemann für einen Eklat. Darin deckt er die Zusammenarbeit zwischen dem deutschen und sowjetischen Militär und die illegale Umgehung der 100.000 Mann Begrenzung des Versailler Vertrages durch die Reichswehrführung auf. Damit bringt Scheidemann nicht nur die rechten, sondern auch die gemäßigten Kräfte, die die Bestimmungen des Versailler Vertrages gleichermaßen ablehnen, gegen die SPD auf.
[Winkler, S. 319]
17. Dezember
Die bürgerliche Minderheitsregierung unter Marx wird durch ein Misstrauensvotum der SPD gestürzt. Der Anlass für das Misstrauensvotum bildete die Rede des Fraktionsvorsitzenden der DVP Ernst Scholz von Anfang Dezember, in der er erklärte seine Partei sähe „das Ideal in dem Zusammenarbeiten aller bürgerlichen Parteien und Kräfte.“ Die SPD, von deren Tolerierung die Minderheitsregierung Marx abhängig war, fasste diesen Ausspruch als Aufkündigung der Zusammenarbeit und Absage einer künftigen Großen Koalition auf.
[Kolb, S. 86]