Mai 1926
5. Mai
Durch die Flaggenverordnung, die von der Regierung Luther initiiert und vom Reichspräsidenten Hindenburg unterzeichnet wird, ist es den gesandtschaftlichen und konsularischen Behörden des Reiches erlaubt neben der schwarz-rot-goldenen Reichsflagge auch die schwarz-weiß-rote Handelsflagge zu hissen. Die Verordnung stößt auf heftige Kritik bei der DDP, SPD, Teilen des Zentrums sowie den Gewerkschaften und dem Wehrverband „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“.
[Winkler, S. 311]
7. Mai
Thomas Mann, Gerhart Hauptmann, Hermann Stehr, Ludwig Fulda und Arno Holz werden an die neugegründete Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste in Berlin berufen.
[Overesch/Saal, S. 291]
12. Mai
Die umstrittene Flaggenverordnung hatte ein Misstrauensvotum und einen Missbilligungsantrag zur Folge. Zwar scheitert das Misstrauensvotum, aber der Missbilligungsantrag der DDP führt schließlich, mit den Stimmen der SPD und KPD, zum Sturz der bürgerlichen Minderheitsregierung unter Luther.
[Büttner, S. 341]
17. Mai
Kurz nach dem Scheitern der bürgerlichen Minderheitenregierung, wird diese fast unverändert wieder eingesetzt. Marx wird erneut zum Reichskanzler ernannt.
[Büttner, S. 341]