Oktober 1931
6. Oktober
Die „Dritte Verordnung zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen und zur Bekämpfung von politischen Ausschreitungen“ wird von Hindenburg unterzeichnet und tritt in Kraft. In der Notverordnung sind vor allem Bestimmungen zur Arbeitslosenfürsorge enthalten, mit denen die weitere Tolerierung der Reichsregierung durch die SPD erkauft werden soll.
[Winkler, S. 428]
9. Oktober
Auf Wunsch Hindenburgs kommt es zu einer Neubildung des Kabinetts Brüning, welche massive Umstrukturierungen zur Folge hat. Unliebsame Minister, die oftmals als zu links galten, werden durch weiter rechts stehende Kandidaten ersetzt. So wird dem Reichswehrminister Groener zugleich das Amt des Innenministers übertragen, der Unternehmer Hermann Warmbold übernimmt das Wirtschaftsministerium, der Konservative Kurt Joël wird Justizminister, Gottfried Treviranus (KVP) wird neuer Verkehrsminister und Reichskanzler Brüning selbst übernimmt das Amt des Außenministers.
[Winkler, S. 430]
11. Oktober
Kurz vor der nächsten Reichstagssitzung schließt sich die „nationale Opposition“ aus DNVP, NSDAP und Stahlhelm auf einer gemeinsamen Kundgebung in Bad Harzburg zur „Harzburger Front“ zusammen. Es gibt zwar durchaus Meinungsverschiedenheiten und Antipathien in der äußersten Rechten, aber das gemeinsame Bestreben die Regierung Brüning zu stürzen eint die Vertreter der verschiedenen Lager.
[Kolb, S. 138-139]
20. Oktober
In Berlin wird der Tonfilm „Der Kongress tanzt“ uraufgeführt.
[Büttner, S. 795]