Februar 1933
1. Februar
Reichspräsident Hindenburg löst den Reichstag per Verordnung auf. Mit diesem Schritt erhofft sich die Regierung Hitler (bestehend aus NSDAP und DNVP) die absolute Mehrheit im Reichstag bei den Neuwahlen zu erhalten.
[Grüttner, S. 49]
15. Februar
Käthe Kollwitz und Thomas Mann legen ihre Ämter in der Preußischen Akademie der Künste auf Druck der Nationalsozialisten nieder.
[Tofahrn, S. 19]
22. Februar
Göring kündigt die Gründung einer „Hilfspolizei“, die sich aus Angehörigen der SA, SS und dem „Stahlhelm“ zusammensetzen soll, an. Die „Hilfspolizei“ solle künftig eine Stärke von 50.000 Mann haben. Dadurch ist es den paramilitärischen Verbänden der NSDAP möglich ihre Gegner mit staatlicher Legitimation zu terrorisieren.
[Grüttner, S. 50]
27. - 28. Februar
Am Abend des 27. Februars kommt es zu einem verheerenden Brand im Reichstagsgebäude. Die Frage nach der Täterschaft ist bis heute umstritten. Der Reichstagsbrand wird von den Nationalsozialisten jedoch gezielt genutzt, um die „Verordnung zum Schutz von Volk und Staat“ zu erlassen. Die „Brandverordnung“ setzt nahezu alle in der Weimarer Reichsverfassung festgehaltenen Grundrechte außer Kraft und beendet die Existenz des demokratischen Rechtsstaats.
[Hildebrand, S. 3]