März 1933
5. März
Um die Reichstagswahl zu gewinnen und die absolute Mehrheit zu erreichen nutzt die NSDAP alle ihr zur Verfügung stehenden Machtmittel und Terror gegen ihre politischen Gegner. Seit dem Reichstagsbrand ist die KPD de facto geächtet und illegal, aber noch nicht formal verboten. SPD-Mitglieder werden gezielt schikaniert und SPD-Versammlungen von SA-Truppen gestört. Zudem intensiviert die NSDAP ihre Propaganda-Maßnahmen und gibt erhebliche Beträge für den Wahlkampf aus. Die Wahl ist von einer hohen Wahlbeteiligung von 88% geprägt, die in erster Linie der NSDAP zugutekommt, da sie die Neu- und Nichtwähler hinter sich bringen kann. Dennoch gelingt es der NSDAP nicht die absolute Mehrheit im Reichstag zu erhalten. Mit 43,9% ist sie weiterhin auf die DNVP angewiesen, um auf über 50% der Mandate zu kommen. Die KPD verliert über eine Millionen Wähler. DNVP, SPD, Zentrum und BVP verlieren hingegen deutlich weniger Stimmen. Die bürgerlichen Parteien schrumpfen zu Splitterparteien zusammen.
[Bauer, S. 202]
13. März
Joseph Goebbels wird zum Reichminister für Volksaufklärung und Propaganda ernannt.
[Bauer, S. 204]
21. März
Während eines feierlich inszenierten Festaktes, dem "Tag von Potsdam", in der Garnisonskirche zu Potsdam demonstrieren die Kräfte des alten Preußens, in Gestalt Hindenburgs, und die "junge" Bewegung, vertreten durch Hitler, ihre Einheit. Das Aufeinandertreffen der beiden Protagonisten wurde zuvor vom neuen Propagandaminister Goebbels geplant, um die Seriosität Hitlers zu betonen und die alten Eliten in Sicherheit zu wiegen.
[Hildebrand, S. 5]
31. März
Mit dem „Gesetz zur Gleichschaltung der Länder“ wird die Zusammensetzung der einzelnen Länderparlamente der des Reichstages angepasst. Dadurch wird die in der Reichsverfassung vorgesehene föderale Struktur Deutschlands aufgelöst und ein weiterer Schritt hin zu einem autoritär und zentralistisch regierten Führerstaat gemacht.
[Tofahrn, S. 23]