Mai 1933
2. - 10. Mai
Einen Tag nach dem „Tag der nationalen Arbeit“, den die Gewerkschaften zusammen mit der NSDAP in riesigen Massenveranstaltungen am 1. Mai begingen, werden die Gewerkschaftshäuser besetzt und führende Gewerkschaftsfunktionäre verhaftet. Die Gewerkschaften werden anschließend in die am 10. Mai gegründete „Deutsche Arbeitsfront“ überführt. In der Vereinigung sind Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen versammelt. Mit diesem Schritt beendet das NS-Regime die Tarifhoheit der Sozialpartnerschaft und übergibt diese Befugnis den sogenannten „Treuhändern der Arbeit“.
[Hildebrand, S. 9]
10. Mai
In Berlin werden mehr als 30.000 Bücher verbrannt, die von der NSDAP als „undeutsches Schrifttum“ eingestuft werden. Akademiker und Studenten beteiligen sich an der Organisation der Bücherverbrennung. Als „undeutsche Autoren“ gelten u.a. Ernst Barlach, Bertolt Brecht, Elias Canetti, Erich Kästner, Thomas Mann, Joachim Ringelnatz, Nelly Sachs, Kurt Tucholsky, Carl Zuckmayer und Stefan Zweig.
[Tofahrn, S. 25-26]