Karl Helfferich
1872-1924
- Bankier
- Reichstagsmitglied
- Wortführer der politischen Rechten
Helfferich, der während der Endphase des Kaiserreichs an mehreren Regierungen beteiligt war, war einer der schärfsten Gegner der Weimarer Demokratie und deren Vertreter. Ab 1920 saß er für die DNVP im Reichstag. In dem von ihn verfassten polemischen Schriften griff er Politiker wie Erzberger, Rathenau und Wirth offen an. Ihm wird ein großer Anteil an der aufgeheizten politischen Stimmung während der ersten Jahre der Republik und damit auch an den sogenannten „Fememorden“ zugrechnet. Im November 1923 wurde die neue Rentenmark mit Sachwerten gedeckt. Dies hatte Helfferich zuvor in ähnlicher Weise vorgeschlagen. Trotz seines Renommees wurde Helfferich nicht zum Reichsbankpräsidenten gewählt, da die Reichsregierung und der Reichspräsident, aufgrund seiner radikal antidemokratischen Einstellung, dagegen stimmten.