Ernst Thälmann
1886-1944
- Anführer des Hamburger Aufstandes 1923
- Vorsitzender der KPD 1925 bis 1933
- nach elf Jahren Haft 1944 ermordet
Ernst Thälmann war seit 1903 Mitglied der SPD, wandte sich nach der Novemberrevolution jedoch der USPD und später der KPD zu. Bekannt wurde er im "deutschen Oktober" des Jahres 1923, als er den Hamburger Aufstand leitete, der als Fanal für eine deutsche Revolution dienen sollte, aber kläglich scheiterte. Ab 1925 war er Vorsitzender der KPD und machte sie schrittweise zu einer von Moskau abhängigen Organisation. Er kandidierte 1925 als Reichspräsident auch im zweiten Wahlgang, weshalb ihm Kritiker vorwarfen, dadurch die Wahl Hindenburgs ermöglicht zu haben. Ernst Thälmann propagierte entschieden die "Sozialfaschismus"-These und vertiefte dadurch die Spaltung der Arbeiterbewegung. Erst spät erkannte er die Gefahr durch die NSDAP. Im März 1933 wurde er verhaftet und nach elf Jahren in Gefangenschaft 1944 auf Befehl Adolf Hitlers im KZ Buchenwald erschossen.