Gustav Noske
1868-1946
- Mitglied des Rates der Volksbeauftragten
- 1919-1920 Reichswehrminister
- 1920-1933 Oberpräsident in Hannover
Gustav Noske war der wohl umstrittenste Sozialdemokrat der Weimarer Republik. Seit 1884 Parteimitglied, saß er seit 1906 im Reichstag und profilierte sich dort in Militärfragen. Dabei geriet er bereits in Konflikt mit dem linken Flügel. Im Oktober 1918 wurde er nach Kiel geschickt, wo er den Matrosenaufstand beruhigte. Nach dem Ausscheiden der USPD aus dem Rat der Volksbeauftragten rückte Gustav Noske nach und übernahm das Ressort Heer und Marine. Mit dem berühmt gewordenen Satz "Einer muss der Bluthund sein" setzte er Freikorpstruppen gegen Umsturzversuche von links ein und gab ihnen weitgehende Freiheiten. Dadurch konnte eine entfesselte Soldateska in vielen Teilen Deutschlands wehrlose Menschen ermorden. Noske war bis zum Kapp-Putsch Reichswehrminister, musste 1920 aber zurücktreten. Anschließend war er bis 1933 Oberpräsident in Hannover. In der NS-Zeit war er am Widerstand beteiligt und im KZ Ravensbrück eingesperrt.