Rudolf Breitscheid
1874-1944
- Reichstagsmitglied ab 1920
- Innenminister Preußens 1918-1919
Breitscheid wechselte während des Krieges 1917 von der SPD zur gerade entstandenen USPD. Er arbeite als Herausgeber für die parteieigene Wochenschrift "Der Sozialist" von 1918 bis zur Einstellung des Blattes 1922. Als Vertreter der USPD übernahm er das Amt des Innenministers in dem ersten preußischen Revolutionskabinett von 1918-1919. 1922 schloss er sich zusammen mit vielen anderen USPD-Mitgliedern der SPD an. In der SPD war Breitscheid einer der bedeutendsten außenpolitischen Sprecher. In dieser Rolle unterstützte Breitscheid die Locarnopolitik Stresemanns aktiv und wurde von diesem 1926 in die Völkerbundsdelegation berufen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten ging er ins Exil und unterhielt Kontakte zum Widerstand. Er wurde 1940 in Frankreich festgenommen und starb 1944 im KZ Buchenwald.