Franz Gürtner
1881-1941
- Jurist
- Bayrischer Justizminister
- Reichsjustizminister 1931-1941
Nach seinem Abitur studierte Gürtner an der Münchener Universität Rechtswissenschaften. 1911 wurde er zunächst Staatsanwalt im Landgericht München I, anschließend 1912 zum Richter am Amtsgericht München berufen. Nach seinem Kriegsdienst als Reserveoffizier wurde er erneut Staatsanwalt und später Landgerichtsdirektor. 1922 wurde er zum Bayrischen Staatsminister für Justiz ernannt. In dieser Funktion begegnete er politisch-motivierten Taten der extremen Rechten oftmals mit Nachsichtigkeit. So war er im Dezember 1924 maßgeblich an der vorzeitigen Begnadigung Adolf Hitlers beteiligt. 1932 wurde er unter Reichskanzler Franz von Papen Reichsjustizminister und behielt das Amt auch in den Kabinetten Schleicher und Hitler inne. Im Dritten Reich bemühte er sich um die Erhaltung der rechtsstaatlichen Prinzipien. Trotz seiner kritischen Einstellung zu den rechtswidrigen Praktiken des Regimes, war er aufgrund seiner Tätigkeit in der Regierung letztlich ein Unterstützer des Systems.
mehr zum Lebenslauf bei Wikipedia