Erich Zeigner
1886-1949
- Sächsischer Justizminister
- Sächsischer Ministerpräsident
Zeigner wurde in Erfurt geboren und studierte in Leipzig von 1905 bis 1913 Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft. Das Studium schloss er mit einer Promotion ab. Anschließend begann er als Assessor in der Leipziger Staatsanwaltschaft zu arbeiten. 1918 wurde er zum Staatsanwalt ernannt. Im Jahr darauf trat er der SPD bei und wurde zum Richter berufen. In der Regierung des Ministerpräsidenten Wilhelm Buck wurde er 1921 zum Justizminister berufen. Große Bekanntheit errang Zeigner durch seine umstrittenen Entscheidungen als sächsischer Ministerpräsident. So nahm er im Oktober 1923 zwei KPD-Politiker in seine Regierung auf. Der Reichspräsident Friedrich Ebert verhängte daraufhin die Reichsexekution über Sachsen und setzte die SPD-KPD-Regierung ab. Zeigner wurde wegen angeblicher Bestechlichkeit im Amt zu drei Jahren Haft verurteilt, wurde aber nach einem Jahr auf Bewährung aus der Haft entlassen. Nach der Machtübernahme der NSDAP wurde Zeigner mehrfach festgenommen und wieder freigelassen. 1944 wurde zunächst im KZ Sachsenhausen, danach im KZ Buchenwald inhaftiert. Nach dem Krieg wurde er zum Oberbürgermeister Leipzigs und gehörte zu den Mitbegründern der SED in Leipzig und Sachsen.