Josef Friedrich Matthes

(© wikimedia, gemeinfrei)

1886-1943

  • Politiker und Journalist
  • Ministerpräsident der „Freien und unabhängigen Republik Rheinland“

Der in Würzburg geborene Matthes arbeitete als Journalist und engagierte sich in der Politik. So erhielt er eine Anstellung als Chefredakteur der SPD-Parteizeitung in Aschaffenburg. 1920 wurde Matthes jedoch aus der SPD ausgeschlossen. Ein Jahr später wurde er wegen übler Nachrede und Beleidigung zu 6 Monaten Haft verurteilt. Danach siedelte er in die Rhein-Main-Region über. Dort beteiligte er sich an der Gründung von separatistischen Organisationen, wie dem „Rheinischen Unabhängigkeitsbund“ und der „Vereinigten Rheinischen Bewegung“. Matthes war 1923 an der Gründung der „Freien und unabhängigen Republik Rheinland“ beteiligt und wurde zum Ministerpräsidenten der Rheinischen Republik. Der französische Hochkommissar und Präsident der Rheinlandkommission, Paul Tirard, erkannte das Kabinett Matthes als legitime Regierung in der Region an. Aufgrund des mangelnden Rückhalt innerhalb der Bevölkerung für die Regierung Matthes, deren Macht sich allein auf die französischen „Rheinland-Schutztruppen“ stützte, musste das gesamte Kabinett jedoch frühzeitig zurücktreten. Matthes floh daraufhin nach Frankreich. Nach der Kapitulation Frankreichs wurde Matthes der NS-Regierung ausgeliefert und starb 1943 im KZ Dachau.

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