Hans von Seeckt
1866-1936
- 1920 bis 1926 Chef der Heeresleitung
- 1923 Inhaber der vollziehenden Gewalt
- 1930-1933 Reichstagsabgeordneter
Im Ersten Weltkrieg war Hans von Seeckt zunächst an der Westfront im Einsatz, später dann als Militärberater für Österreich-Ungarn und als faktischer Generalstabschef der osmanischen Armee. 1920 wurde er Chef des Truppenamtes der Reichswehr. In dieser Funktion weigerte er sich, die Reichswehr gegen die Kapp-Putschisten einzusetzen ("Truppe schießt nicht auf Truppe"). Dennoch blieb er im Amt, wurde im Krisenjahr 1923 von Friedrich Ebert sogar mit der vollziehenden Gewalt im Reich versehen. Seeckt entwickelte das Konzept von der unpolitischen Reichswehr als "Staat im Staate". 1930 zog er für die DVP in den Reichstag ein. Später arbeitete er als Militärberater in China.