Walther von Lüttwitz
1859-1942
- Deutscher Soldat, zuletzt General der Infanterie
- Maßgeblich an dem Kapp-Putsch 1920 beteiligt
1859 wurde Walther von Lüttwitz als Mitglied einer schlesischen Adelsfamilie in Bodland geboren. Er begann eine militärische Karriere und stieg bis zum Ersten Weltkrieg in den Rang eines Generalleutnants auf. Im März 1918 beteiligte er sich als kommandierender General des III. Armee-Korps an der Frühjahrsoffensive der deutschen Armee, die letztlich scheiterte. Nach dem Ende des Krieges wurde er von dem Rat der Volksbeauftragten im Dezember 1918 mit der Leitung der Truppen im Großraum Berlin beauftragt. In dieser Funktion kam ihm die Aufgabe zu die Ordnung in der Reichshauptstadt aufrecht zu erhalten und die Unruhen zu beenden. Im Januar 1919 leitete er die Niederschlagung des Spartakusaufstandes, bei dem Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet wurden. Nach dem Inkrafttreten der Bestimmungen des Versailler Vertrages sprach er sich gegen die geplante Auflösung der Freikorps und die Verringerung der Truppenstärke der Reichswehr auf 100.000 Mann aus. Seine Gesuche an die Reichsregierung wurden zurückgewiesen und Lüttwitz wurde das Kommando übe die Berliner Truppen entzogen. Daraufhin suchte er den Kontakt zu den konspirativen Kreisen um Wolfgang Kapp. Zusammen initiierten sie im März 1920 den Kapp-Putsch, bei dem Berlin von den Truppen Lüttwitz' besetzt und Kapp als neuer Reichskanzler eingesetzt wurde. Der Putschversuch scheiterte nach nur wenigen Tagen und Lüttwitz floh nach Ungarn. 1924 kehrt Lüttwitz nach Amnestierung durch die Justiz nach Deutschland zurück.