Adam Stegerwald
1874-1945
- Generalsekretär des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Deutschlands 1903-1929
- Vorsitzender des christlichen Deutschen Gewerkschaftsbundes 1919-1929
- Mitglied der Nationalversammlung und des Reichstags
- Preußischer Ministerpräsident März-November 1921
- Fraktionsvorsitzender des Zentrums 1929
- Reichsverkehrsminister 1929-1930
- Reichsarbeitsminister 1930-1932
Stegerwald trat 1896 dem Zentrum bei und begann seine politische Karriere als Funktionär in christlichen Gewerkschaften. 1903 wurde er Generalsekretär des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Deutschlands und behielt dieses Amt bis 1929 inne. Als christlicher Gewerkschafter übte er eine antibolschewistische Politik aus und versuchte ein Gegengewicht zu den Freien Gewerkschaften zu bilden. Parallel zu seiner Gewerkschaftstätigkeit übernahm er verschiedene Ämter in der preußischen Landesregierung, u.a. wurde kurzzeitig 1921 preußischer Ministerpräsident. 1929 übernahm er in Großen Koalition unter Reichskanzler Müller das Amt des Reichsverkehrsministers. In den Kabinetten Brüning wurde er zum Reichsarbeitsminister. Im Dritten Reich gehörte er als überzeugter Katholik zu den Gegnern des Regimes, rief aber zur Mäßigung auf, um Gegenmaßnahmen der Nationalsozialisten zu vermeiden.