Weimar als Herausforderung -
Die Weimarer Republik und die Demokratie im 21. Jahrhundert
Die deutsche Demokratie steht im 21. Jahrhundert vor neuen und vielfältigen Herausforderungen. Sinkende Wahlbeteiligung und steigende Politikverdrossenheit, neue Parteien und neue Protestbewegungen (zum Teil mit sehr alten Ideen), Terror in der Welt und die Rückkehr des Krieges nach Europa, soziale Ungleichgewichte in Europa und in Deutschland – die Liste ließe sich verlängern. Soll ausgerechnet die Weimarer Republik, die „überforderte Republik“ (Ursula Büttner) Antworten auf diese Fragen parat haben? Die Konferenz will diese Frage stellen. Mit dem näherrückenden Zentenarium der ersten deutschen Demokratie soll untersucht werden, welche Herausforderungen Weimar heute an Wissenschaft und museale Vermittlung, an politische Bildung und politische Praxis stellt – und wie Weimar uns helfen kann, unsere Demokratie heute zu beleben.
Programm
Freitag
Eröffnung der Tagung
16:00 in der Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund, Mohrenstr. 64, 10117 Berlin
Michael Dreyer (Jena)
Malte Krückels
Staatssekretär für Medien und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund
1. Sitzung: Weimar als Herausforderung – ein erster Überblick 16:30–18:00
Ursula Büttner (Hamburg)
Weimar – wer war überfordert?
Detlef Lehnert (Berlin)
Chancen und Möglichkeiten, Strukturen und Normen
2. Sitzung: Weimar und politische Bildung – Vorbild und Vermittlung? 18:00–19:30
Moritz Kilger (EJBW, Weimar)
Weimar und die Demokratie für junge Bürger
Thomas Krüger (Bundeszentrale für politische Bildung)
Weimar und politische Bildung. Die Perspektive aus der Bundesebene.
Antonio Peter (Landeszentrale für politische Bildung, Thüringen)
Weimar und politische Bildung. Die Perspektive aus der Landesebene
Dinner für Teilnehmer
Sonnabend
3. Sitzung: Weimar als Ausstellung – Demokratie sichtbar machen I 10:00 –11:30
Stephan Zänker (Weimarer Republik e.V.)
Konzeption einer Wanderausstellung
Alf Rößner (Stadtmuseum Weimar)
Weimar in Weimar – die Mühen der Ebene
4. Sitzung: Weimar im Museum – Demokratie sichtbar machen II 11:30–13:00
Arnulf Scriba (DHM, Berlin)
Das museale Weimar in der Hauptstadt
Thomas Schleper (Landschaftsverband Rheinland, Köln)
Weimar in der Region
Mittagessen
5. Sitzung: Weimarer Biographien für das 21. Jahrhundert 14:30–16:00
Walter Mühlhausen (Heidelberg)
Friedrich Ebert in der politischen Erinnerung
Torsten Oppelland (Jena)
Erzberger – der vergessene Märtyrer
Kaffeepause
6. Sitzung: Weimarer Revisionismus – Geschichte neu denken 16:30–18:00
Alexander Gallus (Chemnitz)
Die vergessene Revolution 1918
Dirk Schumann (Göttingen)
Weimar und die Geschichtswissenschaft
7. Sitzung: Weimarer Revisionismus – Deutschland und Europa 18:00-19:30
Tim B. Müller (Hamburg)
Weimar und Europa neu gedacht
Justus H. Ulbricht (Dresden)
Kulturstaat Weimar und die Bundesrepublik
Empfang mit Abendimbiss
Sonntag
8. Sitzung: Weimar und die Kultur – Herausforderung bis heute 10:00–11:30
Martin Sabrow (Potsdam)
Die Republik in der Öffentlichkeit – Symbole und Feiertage
Jens Riederer (Stadtarchiv Weimar)
Weimar und die Reichsverfassungsfeiern
9. Sitzung: Rechtswissenschaft – Verfassungsordnung und Sozialstaat 11:30–13:00
Christoph Gusy (Bielefeld)
Weimar und das Grundgesetz – normative Grundlagen
Franz Josef Düwell (Konstanz)
Weimar und die Organisation der Arbeit
Christoph Müller (Berlin)
Staat und Republik – juristisches Denken in Weimar und Bonn
Mittagessen
10. Sitzung: Politikwissenschaft – Weimar und unsere Demokratie 14:00–15:30
Marcus Llanque (Augsburg)
Politisches Denken in Weimar und die Demokratie
Michael Dreyer (Jena)
Weimar und die Bundesrepublik Deutschland – ein Fazit