Freitag, 25.11.2015, 14.00 Uhr, Stadtmuseum Weimar
Eine gemeinsame Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung-Thüringen und des Weimarer Republik e.V. im Rahmen des
Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte 2016
Die Weimarer Zeit gilt als Epoche der klassischen Moderne, in der sich die Gesellschaft, befreit von den Zwängen des Kaiserreichs, neuen Ideen zuwenden konnte. Die Zeitgenossen erlebten eine Phase der Technisierung, Rationalisierung und Beschleunigung. Der Durchbruch neuer Technologien und Medien weckte die Hoffnung auf eine glorreiche Zukunft. Seit der Jahrhundertwende wurde aber auch vermehrt auf die Schattenseiten der fortschreitenden Moderne verwiesen. Die Symptome der Moderne, wie die Entwurzelung des Menschen und die Entfernung von traditionellen Werten, wurden vielfach kritisiert. Gleichzeitig versuchte man ihr andere Modelle gegenüberzustellen, die heute noch nachwirken. Nicht zuletzt aus diesem ambivalenten Verhältnis zur Moderne beziehen die Weimarer Jahre ihre Aktualität.
Referenten:
Dr. Michael Makropoulos, Humboldt-Universität Berlin
Dr. Justus Ulbricht, Dresden