Veranstaltungen des Weimarer Republik e.V. beim
Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte
Stadtspaziergang „Die Weimarer Republik. Spurensuche am Geburtsort der ersten deutschen Demokratie“
10. November, 15 Uhr - Treffpunkt im Kassenfoyer des DNT
u.a. mit Klaus Heydenbluth (Nordhausen), Heike Meyer (Weimar), Katrin Heinke (Erfurt)
in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Weimarer Republik e.V.
Historische Stadtrundgänge mit Schauspielern an Weimarer Originalschauplätzen Weimars. Am morgen findet ein Stadtspaziergang speziell für Schüler statt. Am Nachmittag wird ein Stadtrundgang für alle interessierten Teilnehmer angeboten.
„Bindung nach Westen, Verständigung nach Osten – Adenauer und die Außenpolitik der jungen BRD“
10. November, 16 Uhr - Stadtmuseum Weimar
Dr. Hans Peter Mensing (Bad Honnef), Prof. Dr. Torsten Oppelland (Jena)
in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem Weimarer Republik e.V.
Heute, so scheint es, ist die Zugehörigkeit eines geeinten Deutschlands zu den westlichen Demokratien und seine Mitgliedschaften in der Europäischen Union und der NATO eine Selbstverständlichkeit. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs, vor rund 70 Jahren, war diese Entwicklung jedoch keineswegs vorgezeichnet. In einer außenpolitisch höchst angespannten Situation musste die neugegründete Bundesrepublik unter der Regierung Adenauer eine Position gegenüber den konkurrierenden Systemen im Osten und Westen und nicht zuletzt der DDR finden. Dabei verband Konrad Adenauer als erster deutscher Kanzler ein klares Bekenntnis zu den Werten des Westens mit einer konsequenten Westintegration. Das Verhältnis zu den Staaten im Osten war hingegen durch klare Abgrenzung, aber auch von Momenten der Verständigung geprägt. In einer gemeinsamen Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung Thüringen und des Weimarer Republik e.V. werden die Grundzüge der Außenpolitik Konrad Adenauers und das besondere Verhältnis der beiden deutschen Staaten am Anfang des Ost-West-Konflikts betrachtet.
„Bubikopf und kurze Röcke“ Frauenrechte von der Weimarer Verfassung bis heute
11. November 11 Uhr - Stadtmuseum Weimar
Dr. Jürgen Frölich (Gummersbach), Dr. Kerstin Wolff (Kassel), Jan Fleischhauer (München), Katrin Christ-Eisenwinder (Erfurt) Moderation: Hartmut Kaczmarek
in Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und dem Weimarer Republik e.V.
Es war die Weimarer Republik, die das lang ersehnte Frauenwahlrecht brachte. Aber trotz dieses Erfolges folgten keine rosigen Zeiten für die Frauenbewegung. Der Nachwuchs blieb aus und die Gesellschaft driftete immer stärker in Richtung Diktatur. Tatsächlich nahmen im Januar 1919 fast 90 Prozent der Wählerinnen an den Wahlen teil, weitaus mehr als bei entsprechenden Wahlen im internationalen Vergleich. Als am 6. Februar 1919 die verfassungsgebende Versammlung in Weimar eröffnet wurde, waren daher beinahe 10 Prozent der Abgeordneten Frauen. Es war eine parlamentarische Erfolgsgeschichte und doch fällt die Bilanz der politischen Frauenarbeit in der Weimarer Republik eher unbefriedigend aus. Die Konzentration der Parlamentarierinnen auf Frauenthemen führte dazu, dass die Debatten abfällig als "Weiberkram" bezeichnet wurden. Zudem war es für Frauen insbesondere in den bürgerlichen Parteien schwierig, bei Reichstags-, Landtags- und Gemeindewahlen einen sicheren Listenplatz zu ergattern. In der anschließenden Diskussion wird die Frage erörtert, wie Gleichstellung im 21. Jahrhundert auszusehen hat. Bisher galt die Formel "Feminismus versus Gleichberechtigung" oder stellen wir in Zukunft das Konzept der Zweigeschlechtlichkeit fundamental in Frage?
Ehe für alle? - Nicht zu allen Zeiten!
11. November, 17 Uhr – Stadtmuseum Weimar
Dr. Daniel Albrecht (Erfurt), Prof. Dr. Martin Lücke (Berlin), Moderation: Prof. Dr. Sabine Schmolinsky (Erfurt)
in Kooperation mit Weimarer Republik e.V. und der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V.
Im Juni 2017 verabschiedete der Deutsche Bundestag fast geräuschlos, ohne große Debatte und begleitende mediale wie gesellschaftliche Diskussion ein historisches Gesetz: die „Ehe für alle“. Historisch, da Homosexualität noch bis in die 1960er und 70er Jahre hinein strafrechtlich geahndet wurde, obwohl es schon in der Weimarer Republik aussichtreiche Bemühungen gab die Homosexualität zu legalisieren. Erst seit Ende der 1990er werden gleichgeschlechtliche Paare staatlich überhaupt anerkannt. Geht man bis in die Antike zurück, findet sich eine äußerst wechselvolle Geschichte des gesellschaftlichen Umgangs mit der Homosexualität.
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