Weimarer Republik e.V. erinnerte an die Friedensresolution
Mitten im Ersten Weltkrieg, am 19. Juli 1917, verabschiedete der deutsche Reichstag eine Resolution mit politischer Sprengkraft: Er erhob die Forderung nach einem Verständigungsfrieden ohne Kontributionen und Annexionen. Dieses Anliegen stand im scharfen Gegensatz zu den Maximalforderungen der Kriegstreiber und wurde gemeinsam von den Reichstagsfraktionen der SPD, des katholischen Zentrums und der linksliberalen Fortschrittlichen Volkspartei formuliert. Es handelte sich dabei nicht nur um ein Friedenssignal und eine Sternstunde des deutschen Parlamentarismus. Vielmehr wirkte die gemeinsame Resolution als Vorgriff auf die spätere Weimarer Koalition aus SPD, Zentrum und DDP, die die Gründung der Weimarer Republik als erste deutsche Demokratie 1919 vorantrieb. Am 22. Juni erinnerte der Weimarer Republik e.V. gemeinsam mit dem Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. in einer Feierstunde im Jakob-Kaiser-Haus des Bundestages in Berlin an das runde Jubiläum. Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Wolfram Pyta von der Universität Stuttgart. Dabei gab er vor rund 40 Abgeordneten, Wissenschaftlern und Vertretern der Zivilgesellschaft einen profunden Überblick zu den damaligen Ereignissen und ihren Hintergründen.