5. Band der Reihe „Weimarer Schriften zur Republik“ erschienen
Als Band 5 in der Reihe „Weimarer Schriften zur Republik“ ist vor Kurzem der von Albert Dikovich und Alexander Wierzock herausgegebene Band „Von der Revolution zum Neuen Menschen. Das politische Imaginäre in Mitteleuropa 1918/19: Philosophie, Humanwissenschaften und Literatur“ erschienen. Der Band beschäftigt sich mit dem Neuen Menschen als zentralem Topos der politischen Diskurse der Zwischenkriegszeit. Die Autorinnen und Autoren gehen der Frage nach, welche Vorstellungen des Neuen Menschen sich im Zusammenhang mit den demokratischen Revolutionen und radikalen politischen Experimenten in Mitteleuropa nach Ende des Ersten Weltkrieges entwickelten und welche Ausformungen er außerhalb des Kommunismus und des Faschismus annahm, denen in der Forschung das Interesse bisher überwiegend gegolten hatte. Mit dem Neuen Menschen als Erfordernis des Schritts zur Demokratie, als Ziel sexualreformerischer Bestrebungen oder als Gegenstand einer humanistischen Biopolitik werden vernachlässigte Spielarten untersucht. Mit Schlaglichtern auf Schauplätze wie Ungarn, die Tschechoslowakei, Österreich und Deutschland wird eine transnationale Perspektive auf das Streben nach Menschenerneuerung eingenommen.
Albert Dikovich/ Alexander Wierzock (Hrsg.): Von der Revolution zum Neuen Menschen. Das politische Imaginäre in Mitteleuropa 1918/19: Philosophie, Humanwissenschaften und Literatur, (= Weimarer Schriften zur Republik, Bd. 5), Stuttgart 2018, 347 Seiten, ISBN 978-3-515-12129-3, 49,00 EUR