Die Revolution rollte durch Deutschland
50 Bahnhöfe in sieben Tagen: Der Weimarer Republik e.V. hatte sich mit der Aktion „Die Revolution rollt“ ein Mammutprogramm auferlegt. In vier Teams reisten Schauspieler und begleitende Vereinsmitglieder quer durch Deutschland und führten an den Bahnhöfen historische Flashmobs durch, die authentisch an die Novemberrevolution 1918 erinnern sollten. Tatsächlich verbreitete sich die Revolution damals von Kiel aus mit der Eisenbahn – und zwar in rasender Geschwindigkeit. Innerhalb von einer Woche war das gesamte Reich in Aufruhr, mussten Fürsten und Könige, der Kaiser und Regierungen zurücktreten. Überall kamen Arbeiter- und Soldatenräte an die Macht und organisierten den Übergang in eine demokratische Gesellschaft. Bei den Flashmobs hielten daher als Matrosen verkleidete Schauspieler eine revolutionäre Rede – und Komparsen beantworteten sie mit Zurufen. Dabei kooperierte der Weimarer Republik e.V. mit zahlreichen Initiativen vor Ort. „Wir haben in der Woche Tausende von Menschen direkt an den Bahnhöfen erreicht und Millionen Leser und Zuschauer über die Medien“, resümiert Stephan Zänker, Geschäftsführer des Weimarer Republik e.V., die Aktion. Sie habe der als „vergessen“ bezeichneten Revolution Aufmerksamkeit verschafft und sie als wichtiges demokratiegeschichtliches Ereignis kenntlich gemacht.