Die Weimarer Republik – Deutschlands erste Demokratie

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100 Jahre Weimarer Nationalversammlung

DNT 1919 (© Stadtmuseum Weimar)

Nach jahrelangen Vorbereitungen tritt das Jubiläum „100 Jahre Weimarer Republik“ nun in seine heiße Phase: Am 1. Februar startet in Weimar unter dem Motto „Mitmischen“ die Woche der Demokratie, die das Deutsche Nationaltheater gemeinsam mit zahlreichen Partnern auf die Beine gestellt hat. Bis zum 10. Februar gibt es eine Vielzahl an Theaterstücken, Diskussionen, Vorträgen, Inszenierungen und anderen Veranstaltungen rund um das Thema Demokratie. Das gesamte Programm ist unter www.nationaltheater-weimar.de abrufbar. Das Theater selbst wird sich in der Woche in festlichem Gewand präsentieren. Zum einen entsteht auf dem Balkon ein überdachtes „Treibhaus der Demokratie“ als Begegnungs-, Gesprächs- und Veranstaltungsort. Zum anderen wird das DNT während der Woche täglich ab 17.30 Uhr angestrahlt und in eine Lichtinstallation getaucht, die vom „Genius loci“-Team umgesetzt wird.
Der Blick der nationalen und internationalen Öffentlichkeit wird sich am 6. Februar nach Weimar richten, wenn der zentrale Festakt stattfindet, zu dem der Freistaat Thüringen eingeladen hat. Zahlreiche prominente Gäste werden im DNT erwartet, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, Bundesratspräsident Daniel Günther und Andreas Vosskuhle, der Präsident des Bundesverfassungsgerichts. „Das ist das stärkste Bekenntnis der Bundesrepublik zur ersten deutschen Demokratie, das es je gegeben hat“, freut sich Prof. Dr. Michael Dreyer, Vorsitzender des Weimarer Republik e.V. Der Verein wird am 6. Februar in einem gesonderten Termin das Haus der Weimarer Republik dem Bundespräsidenten vorstellen, der im Vorfeld bereits großes Interesse an der Erinnerungsstätte geäußert hat, deren erster Teil im Sommer am Theaterplatz in Weimar eröffnet wird. Darüber hinaus wird es weitere Besuche der Staatsspitze bei Demokratieprojekten in Weimar geben.
Gemeinsam mit der Stadt Weimar und mit Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung lädt der Weimarer Republik e.V. am 6. Februar von 14 bis 20 Uhr zum Bürgerfest ins Jugend- und Kulturzentrum mon ami am Goetheplatz. Während am Vormittag Schülerworkshops stattfinden, gibt es am Nachmittag Theater, Kabarett, Lesungen, Kino, Selfiestation, die Liveübertragung des Festakts und um 18 Uhr eine Podiumsdiskussion mit Cornelia Schmalz-Jacobsen, Kevin Kühnert, Christian Hirte und Michael Dreyer. Der Weimarer Republik e.V. hat außerdem Nachfahren der Republikgründer Friedrich Ebert, Constantin Fehrenbach, Eduard David, Marie Juchacz und Gustav Stresemann nach Weimar eingeladen, mit denen man ins Gespräch kommen kann. Nähere Informationen zum Bürgerfest gibt es unter www.weimar.de.

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Ein Projekt des Weimarer Republik e.V. mit freundlicher Unterstützung

Glossar

Abkürzungs- und Siglenverzeichnis der verwendeten Literatur:

ADGBAllgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund
AEGAllgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
AfA-BundGeneral Free Federation of Employees
AVUSAutomobil-Verkehrs- und Übungsstraße
BMWBayrische Motorenwerke
BRTBruttoregistertonne
BVPBayerische Volkspartei
CenterZentrumspartei
DAPDeutsche Arbeiterpartei
DDPDeutsche Demokratische Partei
DNTDeutsches Nationaltheater
DNVPDeutsch-Nationale Volkspartei
DVPDeutsche Volkspartei
KominternCommunist International
KPDKommunistische Partei Deutschlands
KVPKonservative Volkspartei
MSPDMehrheitssozialdemokratische Partei Deutschlands
NSNationalsozialismus
NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei; Nazipartei
NVNationalversammlung
O.C.Organization Consul
OHLOberste Heeresleitung
RMReichsmark
SASturmabteilung; Brownshirts
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands
SSSchutzstaffel
StGBPenal Code
UfAUniversum Film Aktiengesellschaft
USPDUnabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands
VKPDVereinigte Kommunistische Partei Deutschlands
ZentrumDeutsche Zentrumspartei
[AB]August Baudert: Sachsen-Weimars Ende. Historische Tatsachen aus sturmbewegter Zeit, Weimar 1923.
[AS]Axel Schildt: Die Republik von Weimar. Deutschland zwischen Kaiserreich und „Drittem Reich“ (1918-1933), hrsg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 2009.
[BauerBauer, Kurt, Nationalsozialismus. Ursprünge, Anfänge, Aufstieg und Fall, u.a. Wien 2008.
[BihlBihl, Wolfdieter, Der Erste Weltkrieg 1914 - 1918. Chronik - Daten - Fakten, Wien 2010.
[BüttnerBüttner, Ursula, Weimar. Die überforderte Republik 1918-1933, Stuttgart 2008.
[DNV]Die Deutsche Nationalversammlung im Jahre 1919 in ihrer Arbeit für den Aufbau des neuen deutschen Volksstaates, hrsg. v. Ed.[uard] Heilfron, Bd. 1 bis 6, Berlin [1919].
[Ebert/Wienecke-JanzEbert, Johannes/Wienecke-Janz, Detlef, Die Chronik. Geschichte des 20. Jahrhunderts bis heute, Gütersloh/München 2006.
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[HildebrandHildebrand, Klaus, Das Dritte Reich, 7. Aufl., München 2010.
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[PM]Paul Messner: Das Deutsche Nationaltheater Weimar. Ein Abriß seiner Geschichte. Von den Anfängen bis Februar 1945 (Weimarer Schriften, Heft 17), Weimar 1985.
[ThHB]Thüringen-Handbuch. Territorium, Verfassung, Parlament, Regierung und Verwaltung in Thüringen 1920 bis 1995, hrsg. von Bernhard Post und Volker Wahl, Redaktion Dieter Marek (Veröffentlichungen aus Thüringischen Staatsarchiven, Bd. 1), Weimar 1999.
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[WirschingWirsching, Andreas, Die Weimarer Republik. Politik und Gesellschaft, 2. erw. Aufl., München 2010.

(zusammengestellt von Dr. Jens Riederer und Christine Rost, bearbeitet von Stephan Zänker)