Ausstellung zu Europa eröffnet
Im Rahmen des Festivals Weimarer Rendez-Vous mit der Geschichte zeigt das Europäische Netzwerk Erinnerung und Solidarität seit dem 1. November 2019 auf dem Stéphane-Hessel-Platz eine Open-Air-Ausstellung über die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland, Mittel- und Osteuropa. Die Ausstellung, die bis zum 19. November in Weimar zu Gast ist, wurde im Herbst 2018 erstmals in Prag gezeigt und reist seitdem durch Europa mit Stationen in Sarajewo, Bratislava, Verdun und Berlin. Zahlreiche Fotos und historische Dokumente wie Abbildungen, Karten, Filme und individuelle Zeugnisse werden multimedial präsentiert. Dem Besucher eröffnet sich ein vielschichtiges Bild des „Neuen Europa“, wie es nach dem Ersten Weltkrieg entstand und in vielfacher Weise noch immer unsere Gegenwart prägt.
Der Erste Weltkrieg veränderte Ostmitteleuropa von Grund auf. Fast alle Grenzen wurden neu gezogen, oft im Zuge andauernder militärischer Konflikte, die erst 1923 endeten. Nach den ungeheuren Verlusten an Menschenleben und Gütern in den am Krieg beteiligten Staaten wurde mit dem Wiederaufbau der Region begonnen, verbunden mit ihrer Modernisierung. Ein „Neues Europa“ entstand. Weimar steht stellvertretend für diese Veränderungen durch die im Juli 1919 verabschiedete Verfassung der Republik und den Aufbruch in eine neue Formensprache in Kunst und Architektur durch die Gründung des Bauhauses.
Die Ausstellung ist als weiß-silbriger Pavillon in Würfelform gestaltet und zieht durch ihre einzigartige Form die Aufmerksamkeit auf sich. Die Informationen und Bildmaterialien sind auf den Innen- und den Außenwänden der Konstruktion angeordnet. Weitere Informationen über die Ausstellung, ihre Kuratoren sowie das Team von Expertinnen und Experten finden Sie unter: www.enrs.eu/afterthegreatwar