Bauhaus-Parade am 6. April
Nicht nur die Weimarer Republik wäre nun 100 Jahre alt – auch das Bauhaus. Im Jahr 1919, parallel zu den ersten Schritten der jungen deutschen Demokratie, gründete Walter Gropius in Weimar die heute wohl berühmteste Kunst- und Designschule des 20. Jahrhunderts: das Bauhaus. Ihre Geschichte und ihre weltweiten Wirkungen werden in einem neuen Museum dargestellt, das am Freitag feierlich eröffnet wird. Das ganze Wochenende über gibt es freien Eintritt, so dass interessierte Besucher aus nah und fern nach Herzenslust das moderne Gebäude und die große Weimarer Bauhaus-Sammlung besichtigen können.
Mit dem Bauhaus-Museum erhält das Weimarer „Quartier der Moderne“ einen weiteren Baustein. Zeitgleich erlebt übrigens das Neue Museum seine Wiedereröffnung, hier wird die Kunstepoche vor 1918 thematisiert. Im Sommer kommt dann das Haus der Weimarer Republik am Theaterplatz dazu und im kommenden Jahr das Museum Zwangsarbeit im ehemaligen Gauforum. Zusammen mit dem Stadtmuseum und weiteren Orten ist dann in Weimar ein einzigartiges Panorama der Moderne des 20. Jahrhunderts erlebbar. Die Tourismusmanager der Stadt fassen dieses neue Großthema unter dem Motto „Weimarer Moderne“ als attraktive Ergänzung zur Weimarer Klassik zusammen. Eine ganze Reihe von Kooperationen ist geplant. Die erste gibt es gleich am Samstagnachmittag: Ab 14 Uhr ist eine große Bauhaus-Parade in der Stadt unterwegs. Gegen 14.50 Uhr macht sie vor dem künftigen Haus der Weimarer Republik am Theaterplatz Station, hier wird es Musik und Performances zum Thema Frauenwahlrecht, Nationalversammlung und Religionsfreiheit geben. Der Weimarer Republik e.V. ist an der Durchführung beteiligt.