Markus Meckel spricht in Jena
Das Jahr 2019 ist reich an Jubiläen zur Demokratiegeschichte. Vor 100 Jahren wurde die Weimarer Republik gegründet und die Weimarer Reichsverfassung verabschiedet. Vor 70 Jahren trat das Grundgesetz in Kraft und entstand die Bundesrepublik Deutschland. Und vor 30 Jahren sorgte die Friedliche Revolution in der DDR für einen Aufbruch in die Demokratie. Diese Jubiläen bilden den Anlass für eine Tagung, zu der die Forschungsstelle Weimarer Republik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, das Hellmuth-Loening-Zentrum für Staatswissenschaften e.V., die Landeszentrale für politische Bildung und der Weimarer Republik e.V. vom 23. bis 25. Mai nach Jena einladen. Auf ihr sollen die unterschiedlichen Konzepte der demokratischen Aufbrüche im 20. Jahrhundert, deren Ursprünge und Verwirklichungsansätze in einer vergleichenden Perspektive beleuchtet und diskutiert werden. Dabei wird die Linie der Demokratieentwicklung bis in die Gegenwart nachvollzogen, um zu prüfen, ob die heute viel diskutierten Krisensymptome der Demokratie tatsächlich Ähnlichkeiten zu historischen Vorläufern aufweisen.
Am 23. Mai, dem Tag des Grundgesetzes, ist um 18 Uhr ein Festvortrag in den Rosensälen Jena, Fürstengraben 27, geplant. Markus Meckel, 1990 letzter Außenminister der DDR, wird der Frage nachgehen, ob es an der Zeit ist, aus dem Grundgesetz eine Verfassung zu machen, wie es in Artikel 146 angekündigt ist. Anschließend wird er mit Prof. Dr. Thomas Kleinlein (Jena) und Dr. Oliver Lembcke (Erfurt) diskutieren. Alle interessierten Bürger sind dazu herzlich eingeladen.
Das Tagungsprogramm ist hier nachlesbar.