Neues Buch zu "Weimar 1919"
Ein verlorener Krieg, eine Revolution, ein hungerndes Volk – und ein Parlament, das den Weg in eine demokratische Republik ebnete. Doch wieso kam die verfassunggebende Nationalversammlung in das kleine Weimar und tagte nicht in Berlin? Wie lernten die neuen Politikerinnen und Politiker – allesamt „kleine Leute“ – das Handwerk des Regierens? Was gelang, was misslang ihnen bei Lösung der ungeheuren Probleme? Wer waren die Abgeordneten, mit welchen Hoffnungen kamen sie, mit welchen Enttäuschungen verließen sie Weimar? Jörg Sobiella, langjähriger Kulturredakteur beim Mitteldeutschen Rundfunk, erzählt vor dem Hintergrund der extremen politischen Wechselfälle anhand unbekannter Geschichten aus Zeitungen, Memoiren und Tagebüchern die Geschichte der zeitweiligen „Hauptstadt“ Weimar im parlamentarischen Ausnahmezustand. Es entsteht ein faszinierendes Panorama vom Gründungsparlament der Weimarer Republik, der Stadt, die der Republik den Namen gab, und dem Land, das auf eine bessere Zukunft hoffte.
Das Buch, (fast) pünktlich zum Jubiläum erschienen, wurde am 1. April im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Weimarer Lesarten“ im Deutschen Nationaltheater der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Autor las Auszüge und wurde von Thüringens Kulturminister Prof. Benjamin-Immanuel Hoff dazu befragt. Das Publikum im voll besetzten Foyer lauschte der Darbietung voller Erstaunen über die zutage geförderten Quellen. Kein Zweifel: Jörg Sobiella ist ein großer Wurf gelungen. Er schließt damit eine Forschungslücke, die bislang unverständlicherweise bestanden hat.
Das Buch ist im Mitteldeutschen Verlag erschienen und kann im gut sortierten Buchhandel erworben werden.