Zwei Tagungen zur Weimarer Republik
Nachdem im vergangenen Jahr demokratische Persönlichkeiten aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen vorgestellt wurden, liegt der Fokus der Nachwuchstagung der Forschungsstelle Weimarer Republik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Weimarer Republik e.V. in diesem Jahr auf der Kultur- und Medienlandschaft der Weimarer Republik. Wie kaum etwas anderes stehen diese Bereiche für den Aufbruch und die Innovationskraft der Weimarer Republik. Das gerade gefeierte Bauhaus ist ein wichtiger, aber ja auch nur ein schmaler Teil davon. All die kulturellen, künstlerischen, medientechnologischen und journalistischen Neuerungen der Zeit sind jedoch aufs engste an die politischen Rahmenbedingungen gekoppelt – und in die politischen Kontroversen der Zeit eingebettet. Wie politisch waren also Kunst, Kultur und Medien der Weimarer Zeit? Und wie machte sich umgekehrt die Politik diese Bereiche zunutze? Diesen Fragen widmen sich anhand einzelner Forschungen verschiedene Vorträge junger Wissenschaftler, die zeigen, dass einerseits noch viele Aspekte zu klären sind, aber andererseits das Interesse an der Zeit auch in der Wissenschaft anhaltend groß ist.
Direkt im Anschluss an die Tagung geht es am 30. August in Weimar weiter: Das Politische Bildungsforum Thüringen der Konrad-Adenauer-Stiftung lädt zum Seminar „Die Weimarer Republik – Erste deutsche parlamentarische Demokratie“ ins Stadtmuseum Weimar ein. Als Referenten werden Prof. Ulrich von Hehl von der Universität Leipzig, Dr. Christopher Beckmann von der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie Prof. Torsten Oppeland und Prof. Michael Dreyer von der Friedrich-Schiller-Universität Jena erwartet.