Erfolgreiche Jahrestagung
Der Weimarer Republik e.V. ist Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft „Orte der Demokratiegeschichte“. Ihr Ziel besteht darin, die Wurzeln unserer heutigen freiheitlich-demokratischen Grundordnung sichtbarer zu machen. Denn Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, kein Geschenk, sondern muss immer wieder erkämpft und verteidigt werden. In der deutschen Geschichte hat es dabei immer wieder Rückschläge gegeben, besonders durch die Diktaturen im 20. Jahrhundert. Umso wichtiger ist es, an diesen opferreichen Weg zu erinnern und Menschen zu würdigen, die die Entwicklung vorangetrieben haben.
Für die diesjährige Tagung der AG wurde Rastatt ausgewählt, denn hier gibt es seit 1974 die Erinnerungsstätte an die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte. Eine Besichtigung im Rastatter Schloss war deshalb Teil des Programms. Das Tagungsthema „Ambivalenzen“ führte zu engagierten Beiträgen und Debatten. Deutlich wurde dabei, dass wir es nicht mit Schwarz-Weiß-Schemata zu tun haben, wenn es um Demokratiegeschichte geht. Es gab keine „fusselfreien“ Ereignisse und keine „lupenreinen“ Demokraten. Heldenepen und weihevolle Ortinszenierungen sind daher fehl am Platze. Vielmehr geht es darum, Menschen und Ereignisse in ihrer Zeit zu begreifen und deutlich zu machen, wo und durch wen – gegebenenfalls nur partiell – Entwicklungsschübe in Richtung Demokratie stattfanden.
Im Rahmen der Jahrestagung wurden auch die aktuellen Projekte innerhalb der AG vorgestellt: der Blog „Demokratiegeschichten“, die Sammlung von „Köpfen der Demokratie“ und das Kataster von Orten der Demokratiegeschichte. Letzteres Thema liegt in der Projektverantwortung des Weimarer Republik e.V. und wird sich auch in der neuen Internetplattform der AG widerspiegeln. Es traf bei den Tagungsteilnehmern auf uneingeschränkte Zustimmung.
www.demokratie-geschichte.de