Festveranstaltung in Weimar
Die ersten Jahre der Weimarer Republik waren vielfach von Gewalt geprägt, teilweise herrschten bürgerkriegsähnliche Zustände. Besonders deutlich wurde das vor genau 100 Jahren, als der Kapp-Lüttwitz-Putsch das Land erschütterte. Der rechtsextreme Anschlag auf die junge Demokratie konnte erfolgreich abgewehrt werden, hinterließ jedoch tiefe Spuren in der Gesellschaft. Eine hochkarätige Tagung der Forschungsstelle Weimarer Republik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Weimarer Republik e.V. beschäftigt sich aus diesem Anlass vom 26. bis 28. Februar in Weimar mit dem übergreifenden Thema „Vom drohenden Bürgerkrieg zum demokratischen Gewaltmonopol“ und spannt dabei einen zeitlichen Bogen von 1918 bis 1924. Die Tagung wird vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz sowie von der Gerda-Henkel-Stiftung unterstützt.
Öffentlicher Höhepunkt der Tagung ist eine Festveranstaltung, die am 26. Februar ab 19 Uhr im Kulturzentrum „Mon Ami“ am Goetheplatz stattfindet. In ihrem Rahmen werden die jährlich ausgelobten Forschungspreise zur Weimarer Republik vergeben: der Friedrich-Ebert-Preis für die beste Habilitation oder Dissertation, der Hugo-Preuß-Preis für die beste Master-/Magisterarbeit, Diplomarbeit oder Staatsexamen sowie der Matthias-Erzberger-Preis für die beste Bachelorarbeit.
Den Festvortrag an diesem Abend hält der renommierte Historiker Prof. Dr. Michael Geyer, der Deutsche und Europäische Geschichte an der Universität von Chicago lehrt. Er wird unter dem Titel „Il faut défendre la société“ Überlegungen zu Gewalt und Demokratie in der Weimarer Republik anstellen. Ein Thema, das angesichts der jüngsten Ereignisse in Hanau höchste Aktualität besitzt. Der Eintritt zur Festveranstaltung ist frei, um Anmeldung unter verein@weimarer-republik.net wird gebeten.
Das komplette Programm der Tagung ist hier abrufbar.