Auf der Suche nach neuer Sicherheit
Bis heute wird von „Weimarer Verhältnissen“ gesprochen, wenn es darum geht, das Bedrohungsszenario gegenwärtiger Krisen zu beschreiben. Die Erinnerung an politische Instabilität, Straßenterror, Inflation und Wirtschaftskrise haben der Weimarer Republik bei allen ihren positiven Errungenschaften das Image einer wankenden, unsicheren Demokratie verliehen. Die Weimarer Zeitgenossen haben diese Unsicherheit ebenfalls wahrgenommen, aber sie haben sie nicht bloß hingenommen. Auch wenn sie diese Sicherheit nie langfristig in dem Umfang erreicht haben, den sie selbst und viele Nachgeborenen sich wünschen würden, haben sie doch danach gesucht und sich darum bemüht. Nach diesen Bemühungen fragen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 6. Tagung für den wissenschaftlichen Nachwuchs, zu der der Weimarer Republik e.V. und die Forschungsstelle Weimarer Republik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena vom 23. bis 25. September 2021 einladen.
Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den unterschiedlichen Disziplinen sind aufgerufen, ihre Perspektiven, Fragestellungen und Quellen gemeinsam zu diskutieren und auf diese Weise exemplarisch anhand spannender Einzelfälle auf die „Suche nach Sicherheit in der Weimarer Republik“ zu begeben. Ob es um die Nahrungsversorgung, Theaterkrawalle oder private Sicherheitsfirmen geht – die bisherigen Zusagen fächern bereits ein inhaltlich wie methodisch breites Spektrum auf. Das besondere Diskussionsformat dieser Tagung kommt dem interdisziplinären Austausch zudem entgegen.
Themenvorschläge sind weiterhin willkommen. Kontaktieren Sie dazu bitte Herrn Martin Platt: m.platt@uni-jena.de
Den Call for Papers finden Sie hier