Bundesstiftung wird gegründet
Die Weimarer Republik ist ein wichtiger Abschnitt in der deutschen Demokratiegeschichte. Auch aufgrund ihres relativ kurzen Bestehens ist es sinnvoll, die erste deutsche Demokratie in einen größeren Zusammenhang zu stellen und Bezüge ins 19. Jahrhundert oder in die Zeit nach 1945 herzustellen. Deshalb gehörte der Weimarer Republik e.V. 2017 zu den Initiatoren der AG Orte der Demokratiegeschichte, bis heute führt er das Sekretariat des zivilgesellschaftlichen Netzwerks mit inzwischen fast 70 Mitgliedsorganisationen.
Erfreulicherweise steht das Thema Demokratiegeschichte im Fokus der Politik: Aktuell diskutiert der Deutsche Bundestag die Errichtung einer Bundesstiftung „Orte der deutschen Demokratiegeschichte“, am 9. Juni stehen die zweite und dritte Lesung des Stiftungsgesetzes auf der Tagesordnung. Die Stiftung wird ihren Sitz in Frankfurt/Main haben, jedoch ist im Gesetzentwurf ausdrücklich vorgesehen, dass sie auch und insbesondere in Weimar Veranstaltungen durchführen wird. In dem mit dem Gesetz verbundenen Rahmenkonzept zur Weiterentwicklung der Orte deutscher Demokratiegeschichte gibt es ein eigenes Kapitel zum Haus der Weimarer Republik, was die Bedeutung des Gründungsortes der ersten deutschen Demokratie unterstreicht.
Wenn der Bundestag dem Gesetzentwurf zustimmt, was sich angesichts der positiven Stellungnahmen aus allen Fraktionen abzeichnet, dann erhält das Thema Demokratiegeschichte auf Bundesebene eine dauerhafte und sichere Verortung. „Wir freuen uns sehr, dass damit das Hauptziel der AG-Gründung vor vier Jahren bereits erreicht ist“, erklärt Prof. Dr. Michael Dreyer, Vorsitzender des Weimarer Republik e.V. und Mitglied im SprecherInnenrat der AG Orte der Demokratiegeschichte. Er dankt vor allem den Abgeordneten Carsten Schneider (SPD) und Volker Kauder (CDU) für ihr jahrelanges und letztlich erfolgreiches Engagement.
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