Moderne in der Provinz
Am Ende des Ersten Weltkrieges erlebte Deutschland durch die Novemberrevolution einen tiefen Einschnitt. Die Monarchie wurde abgelöst, es entstand die erste deutsche Demokratie. Eine neue Zeit, mit großen Hoffnungen und Aufbrüchen, aber auch mit an zahlreichen Konflikten. Auch in Schwarzburg-Rudolstadt änderte sich viel: Der Fürst trat ab, seiner Stelle übernahmen gewählte Politiker die Macht. Der Übergang indes ging weitaus ruhiger vonstatten als anderswo.
Eine Rollup-Ausstellung des Weimarer Republik e.V. und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen stellt diesen Übergang unter dem Titel „Moderne in der Provinz“ anschaulich dar, erzählt die Ereignisse, beschäftigt sich mit dem letzten Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen, berichtet von der Unterzeichnung der Weimarer Reichsverfassung in Schwarzburg und würdigt mit Emil Hartmann einen der Architekten der neuen Demokratie. Die Ausstellung ist seit dem 10. September im Schwarzatalforum im Torhaus des Schlosses Schwarzburg zu sehen. Die Eröffnung nahmen gemeinsam Sabrina Lüderitz, Direktorin des Thüringer Landesmuseums Heidecksburg in Rudolstadt, Dr. Michael Grisko von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und Stephan Zänker vom Weimarer Republik e.V. vor. Die Ausstellung ist noch bis Jahresende kostenfrei zu besichtigen.