Neuer Mitarbeiter plant erste Sonderausstellung
Im Haus der Weimarer Republik ist der gebürtige Ludwigshafener kein Unbekannter, da er bereits 2018/2019 als Hauptautor im Dienst der Ausstellungsagentur musealis am Aufbau der Dauerausstellung mitwirkte. Von März 2020 bis zu seinem Wechsel nach Weimar war Marcel Böhles Mitarbeiter im Bereich Bildung/Vermittlung am Deutschen Historischen Museum in Berlin. Schon zuvor konnte er am TECHNOSEUM in Mannheim sowie als Besucherführer in der Heidelberger Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte Museumserfahrung sammeln. Mit der ersten deutschen Demokratie fühlt sich Böhles schon seit Studientagen eng verbunden, verfasste er doch 2015 seine Dissertation unter dem Titel Im Gleichschritt für die Republik über die pro-republikanische Sammlungsbewegung Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold.
Als erstes Thema für den bald fertigen Erweiterungsbau plant Böhles für das zweite Quartal 2022 eine Sonderausstellung zu den beiden Reichspräsidenten der Weimarer Republik, Friedrich Ebert und Paul von Hindenburg. Unter dem Arbeitstitel „Zwei Welten – eine Republik“ entsteht eine Ausstellung, die in der Zuspitzung auf beide Amtsinhaber die politische und gesellschaftliche Polarisierung der Weimarer Republik verdeutlicht. „Neben den so unterschiedlichen Lebenswegen der beiden Reichspräsidenten wollen wir uns auch mit ihrem Platz in der Erinnerungskultur auseinandersetzen“, ergänzt Böhles, „außerdem generell mit dem Verhältnis der Deutschen zu ihren Staatsoberhäuptern seit dem Ende der Monarchie“. Auf der Suche nach Objekten für die erste Sonderausstellung freut sich das Haus der Weimarer Republik über jede Art von Kooperation mit anderen Museen und Gedenkstätten.