Richtfest für den Erweiterungsbau
Das Haus der Weimarer Republik wächst: Mit dem Abschluss der Rohbauarbeiten für einen modernen Erweiterungsbau ist am 5. Juli ein wichtiger baulicher Meilenstein abgeschlossen worden. Der neue Baukörper spannt sich nach den Plänen des Architekturbüros Muffler über die historischen Wände des Zeughaus-Fragments hinweg.
Die künftigen Nutzungen des Neubaus, der mit dem bereits 2019 eröffneten Altbau verbunden ist, verteilen sich auf drei Geschosse. Entstehen werden das Veranstaltungszentrum „Forum für Demokratie“ mit Raum für Seminare, Workshops und Debatten, eine Fläche für Wechselausstellungen und ein Studienzentrum. Somit werden die Dauerausstellung und das Besucherzentrum im 2019 sanierten Altbau sinnvoll ergänzt.
Oberbürgermeister Peter Kleine unterstrich im Beisein von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht: „Mit dem Richtfest für den Neubau erhält Weimar einen wichtigen städtebaulichen Impuls. Es ist ein Glücksfall, dass wir an diesem authentischen Ort künftig Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Demokratie erlebbar werden lassen können. Ich danke dem Bund für die kraftvolle finanzielle Unterstützung und wünsche den Bauarbeiten weiterhin einen guten Verlauf.“Prof. Dr. Michael Dreyer, Vorsitzender des Weimarer Republik e.V., drückte seine Vorfreude auf die Eröffnung des Neubaus im kommenden Jahr aus: „Wir schaffen im Herzen von Weimar einen pulsierenden Erinnerungsort an die erste deutsche Demokratie.“ Er kündigte spannende Veranstaltungen und Ausstellungen sowie Impulse aus Forschungsprojekten und Aktionen zur Demokratieförderung an. Bis März 2022 erfolgen nun die Bauarbeiten für Fenster und Fassaden, Rohinstallationen sowie sämtliche Haustechnikgewerke. Danach wird der Weimarer Republik e.V. den Innenausbau vornehmen.
Der Erweiterungsbau kostet etwa 5,3 Millionen Euro, den größten Teil davon finanziert das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat aus dem Förderprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“. Weitere Mittel stammen aus dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz sowie von der Stadt Weimar.